Spezial-Drucklack-Hersteller übernommen
Der Druckmaschinen-Hersteller übernimmt den Spezial-Drucklack-Hersteller Hi-Tech Coatings und erweitert so sein Lösungsangebot von Verbrauchsmaterialien.
Zu den Verbrauchsmaterialien kommen damit die Herstellung und den Vertrieb spezieller Drucklacke für die Produktion von Druckerzeugnissen und Verpackungen.
"Hi-Tech Coatings" entwickle und produziere an den Standorten Aylesbury, UK, und Zwaag, Niederlande, über 1.000 umweltverträgliche Produkte und Rezepturen für die Printmedien-Industrie, vor allem Wasser- und UV-basierte Lacke.
"Mit der Übernahme der Firma "Hi-Tech Coatings" gehen wir unseren strategischen Weg konsequent weiter, das Serviceangebot von Heidelberg für unsere Kunden auszubauen", sagte Bernhard Schreier, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. Das ermögliche auch konjunkturunabhängige Margen.
In England, China und in Teilen Osteuropas vertreibe Heidelberg schon seit einigen Jahren erfolgreich die Drucklacke des jetzt gekauften Unternehmens. Über das weltweite Vertriebsnetz von Heidelberg biete sich "Hi-Tech Coatings" künftig eine internationale Plattform zur Geschäftsausweitung.
Das Unternehmen "Hi-Tech Coatings" wurde 1993 gegründet und gehörte bisher dem Management. Die Firma vertreibt ihre Produkte weltweit über Händler und Lizenznehmer, heute jedoch mit dem Schwerpunkt England und Osteuropa. Im Jahr 2007 erzielte "Hi-Tech Coatings" einen Umsatz von rund 25 Millionen Euro.
"Uns ist schon lange bewusst, wie wichtig die Verbindung zur Druckmaschine und zum Druckprozess ist", unterstrich Hi-Tech Coatings Geschäftsführer Paul Bass. "Drucklacke sind ein wesentlicher Bestandteil in der grafischen Industrie. Die bessere Haltbarkeit der lackierten Produkte und eine ständig verbesserte Ästhetik tragen wesentlich zur Produktivitätssteigerung der Druckereien bei."
Die Übernahme steht noch unter dem Genehmigungsvorbehalt der deutschen Kartellbehörde. Der Vertrag wird wirksam, sobald die diesbezügliche Genehmigung erteilt ist. Zu den Übernahmekonditionen haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart.
Verbrauchsmaterialien von Heidelberg heißen "Saphira"
Unter dem Namen "Saphira" bietet Heidelberg ein Portfolio an hochqualitativen Verbrauchsmaterialien sowohl für alltägliche Druckaufträge als auch für spezielle Anwendungen bis hin zu Produktionsanforderungen in Vorstufe, Druck und Weiterverarbeitung. Alle Verbrauchsmaterialien, die den Namen Saphira tragen, wurden eigens für den Einsatz in Lösungen von Heidelberg optimiert und getestet. Gleichzeitig erfüllen die Saphira-Produkte laut Heidelberger alle Industriestandards zum Schutz der Umwelt und leisten insgesamt einen Beitrag zur Investitionssicherung des eingesetzten Equipments. Darüber hinaus bietet Heidelberg neben den Saphira-Produkten auch weiterhin Verbrauchsmaterialien anderer Anbieter unter deren Marke an.
Aktiver Ausbau des Servicegeschäfts auch im Vertrieb
Ende 2007 übernahm Heidelberg die Vertriebsbereiche des Verbrauchsmaterialien-Anbieters Stielund & Taekker in Dänemark und Schweden mit rund 35 Mitarbeitern. Das Unternehmen will sich so als umsatzstärkster Vertrieb von Verbrauchsmaterialien in der Printmedien-Industrie der nordischen und baltischen Länder positionieren.