Endgültiges Aus für J.P. Bachem
Übernahmegespräche mit Mohn Media sind gescheitert – die Kölner Rollenoffset-Tochter von Arquana wird den Geschäftsbetrieb voraussichtlich zum 31. Juli 2008 einstellen, rund 150 Arbeitnehmer sind betroffen.
Das Insolvenzverfahren über die vor 190 Jahren gegründete Offsetdruckerei J.P. Bachem GmbH & Co. KG. wurde zum 1. April 2008 beim Amtsgericht eröffnet. Bis gestern gab es Verkaufsgespräche mit der Mohn Media Mohndruck GmbH.
Wie Insolvenzverwalter Christoph Niering mitteilt, sei die Übernahme daran gescheitert, dass Bachem die Betriebsimmobilie im "Sale and lease Back"-Verfahren veräußert hatte und die heutige Eigentümerin, ein Unternehmen der israelischen Summit Real Estate Holdings Ltd., nicht bereit sei, die Kaufpreisvorstellungen den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Druckindustrie anzupassen. Nach Einschätzung des Insolvenzverwalters bestehen vor diesem Hintergrund auch keine Möglichkeiten, die Übernahme der Druckerei mit anderen Investoren erfolgreich zum Abschluss zu bringen.
Von der Insolvenz nicht betroffen ist der Verlag der J.P. Bachem, der die Druckerei im Januar 2006 an die ebenfalls insolvente Arquana Druck & Print Medien AG veräußert hatte. (la)