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28.04.2017  Wirtschaft
Börsengang-Konsortium steht
Nach einem Zeitungsbericht hat der Druckmaschinen-Hersteller bereits Banken für den geplanten Börsengang mandatiert.
Trotz der anhaltend schwachen Verfassung der Finanzmärkte hält der Druckmaschinen-Konzern MAN Roland offenbar an seinen Plänen für einen Börsengang fest. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (FTD) hat das Unternehmen nun ein Banken-Konsortium für die geplante Platzierung der Aktien zusammengestellt. Konsortialführer sind demnach die  Deutsche Bank, Citigroup und Dresdner Kleinwort. Bislang wurde der Sachverhalt allerdings von den Beteiligten nicht bestätigt.

Wie die FTD weiter meldet, wollen die Eigentümer des Unternehmens im zweiten Halbjahr - also nach der drupa - entscheiden, ob MAN Roland noch 2008 an die Börse kommt. MAN Roland war erst Anfang 2006 vom Mutterkonzern MAN verkauft worden. Der Unternehmenswert wurde damals mit 856 Millionen Euro beziffert.

Mehrheitseigner ist seither mit 65 Prozent der Finanzinvestor Allianz Capital Partners, eine Private-Equity-Tochter des Allianz-Konzerns, der mit zwölf Prozent an der Heidelberger Druckmaschinen AG beteiligt ist. Dieser Sachverhalt sorgt immer wieder für Spekulationen; so gibt es beispielsweise einige Branchenkenner, die eine Zerschlagung von MAN Roland für denkbar halten, bei der die Bogensparte vom Rollenbereich abgetrennt wird.

Die MAN Roland Druckmaschinen AG selbst hat bereits reichlich Kapitalmarkt-Erfahrung, da sie bis vor etwa fünf Jahren noch an der Börse notiert war. Die letzten Aktionäre wurden Ende Mai 2003 mit einem so genannten "Sqeeze Out" aus dem Unternehmen gedrängt, wobei die Barabfindung auf 31,79 Euro je Aktie festgesetzt wurde. Dies entsprach dem durchschnittlichen Aktienkurs in den drei Monaten vor der Ankündigung des "Sqeeze Out" am 5. Februar 2003.

Möglich wurde diese Maßnahme, da die MAN AG zum betreffenden Zeitpunkt mit 98,6 Prozent die Mehrheit der Anteile an MAN Roland hielt. Lediglich 1,4 Prozent (174.640 Aktien) befanden sich damals noch in Streubesitz.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007 hatte die MAN Roland AG ihr operatives Ergebnis erneut steigern können. Laut Vorstand trugen beide Geschäftsbereiche zu dieser positiven Entwicklung bei: Der Rollenbereich durch seine gute Performance, der Bogenbereich durch seine Produktoffensive und die nachhaltige Verbesserung der Kostenstrukturen.

Das operative Ebit erreichte 125 Millionen Euro, der Return on Sales (ROS) erhöhte sich von 5,8 auf 6,5 Prozent. Die überdurchschnittliche operative Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) übertraf noch den Spitzenwert des Vergleichszeitraums von 30,6 Prozent und stieg auf 43,3 Prozent.


Clemens von Frentz
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