Verdreifachtes Konzernergebnis
KBA legt die Zahlen für das Geschäftsjahr 2016 vor. Das Konzernergebnis wurde signifikant gesteigert.
Mit einem signifikanten Umsatz- und Ergebnisanstieg im Geschäftsjahr 2016 hat die Koenig & Bauer-Gruppe ihre Anfang 2015 ausgegebenen Mittelfristzielebereits überwiegend erreicht oder übertroffen. "Das profitable Wachstum haben wir aus bestehenden und neuen Verpackungsmärkten, aus industriellen Applikationen im digitalen Rollendruck und durch den weiteren Ausbau des Servicegeschäfts generiert – und das ohne konjunkturellen Rückenwind", erläuterte CEO Claus Bolza-Schünemann.
Trotz der unveränderten Rahmenbedingungen konnte mit 1.149,7 Millionen Euro der Auftragseingang des Vorjahres (1.182,7 Millionen Euro) annähernd erreicht werden. Der Auftragsbestand lag zum Jahresende 2016 mit 557,5 Millionen Euro weiter auf einem hohen Niveau (2015: 574,9 Millionen Euro). Mit einer weiter in Richtung Zukunftsmärkte veränderten Umsatzstruktur übertrafen die Konzernerlöse mit 1.167,1 Millionen Euro den Vorjahreswert von 1.025,1 Millionen Euro um 13,9 Prozent. Durch Zuwächse im europäischen Ausland, in Nord- und Lateinamerika sowie Afrika lag die Exportquote mit 85,5 Prozent leicht über dem Niveau des Vorjahres (85,0 Prozent). Das Geschäft in Asien/Pazifik war durch die Abkühlung der Konjunktur in China belastet.
Das mehr als verdreifachte Konzernergebnis von 82,2 Millionen Euro (2015: 26,9 Millionen Euro) entspricht einem anteiligen Ergebnis je Aktie von 4,98 Euro (Vorjahr: 1,62 Euro).
Aufgrund des Wachstums im Verpackungsmarkt und deutlicher Marktanteilsgewinne konnte das Sheetfed-Segment den Umsatz um 9,5 Prozent auf 615,0 Millionen Euro steigern. Mit den Zuwächsen im Servicegeschäft und bei neuen Digitaldruckanwendungen hat sich Digital & Web gut weiterentwickelt. Der Umsatz legte mit einem Plus von 59,0 Prozent auf 156,5 Millionen Euro zu.
Die gute Entwicklung der Verpackungsdrucklösungen führte zum Anstieg des Auftragseingangs auf 491,4 Millionen Euro (2015: 477,7 Millionen Euro). Die Steigerung des freien Cashflows von –23,7 Millionen Euro im Vorjahr auf 2,3 Millionen Euro hat zum Anstieg der liquiden Mittel auf 202,0 Millionen Euro beigetragen (31.12.2015: 186,3 Millionen Euro).
Die Belegschaft des Konzerns vergrößerte sich im Jahr 2016 um 69 auf 5.318 Mitarbeiter. Neben einer punktuellen Personalverstärkung im expandierenden Servicebereich und bei neuen Anwendungen für die Verpackungs- und Digitaldruckmärkte kamen 60 Beschäftigte durch den Erwerb von Iberica zum Einstieg in den wachsenden Markt der Flachbettstanzen hinzu.
"Trotz der unverändert anspruchsvollen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, vor allem durch die jüngsten politischen Entwicklungen, schauen wir zuversichtlich auf unser 200-jähriges Jubiläumsjahr 2017", sagte Claus Bolza-Schünemann. "Falls sich die Bedingungen für unser internationales Geschäft nicht wesentlich verschlechtern, streben wir für 2017 einen organischen Umsatzanstieg im Konzern auf bis zu 1,25 Milliarden Euro und eine EBIT-Rendite von rund 6 Prozent an."
Bis 2021 will der KBA-Vorstand den Konzernumsatz um rund 4 Prozent pro Jahr organisch steigern. Dabei soll gut die Hälfte des Umsatzwachstums im Verpackungsdruck erzielt werden. Weitere Zuwächse sollen aus dem in allen Bereichen expandierenden Servicegeschäft und aus Marktanteilsgewinnen resultieren. (kü)