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News / Warnstreik in Mertingen
27.04.2017  Wirtschaft
Warnstreik in Mertingen
Mitarbeiter der Früh- und Spätschicht hatten am gestrigen Donnerstag für anderthalb Stunden ihre Arbeit niedergelegt.
Etwa 70 der insgesamt 280 Beschäftigten beteiligten sich am ersten Warnstreik in der Geschichte des Unternehmens. Noch ist unklar, ob er fortgesetzt wird. Es könnte zu weiteren Aktionen der Gewerkschaft Ver.di kommen.

Grund ist der Wechsel von Sigel in die OT-Mitgliedschaft. Demnach ist die Druckerei zwar im Arbeitgeberverband, aber nicht mehr verpflichtet, nach Tarif zu bezahlen. "Nachdem der Arbeitgeber sich seit Monaten weigert, die Tarifverträge der Druckindustrie für die Beschäftigten wieder in Kraft zu setzen, ist dies ein erster Protest gegen das Verhalten des Arbeitgebers", so Verdi-Sprecher Rudi Kleiber. Zunächst wolle man jedoch die Reaktion des Unternehmens abwarten.

Für Hans Breithaupt, Mitglied der Geschäftsführung, ist die Aktion "ein nicht nachvollziehbarer Vorgang. Das Thema, wofür der Warnstreik ausgerufen wurde, war zu keiner Zeit ein Verhandlungsthema, auch nicht Teile daraus. Damit wurde vollkommen von der Arbeitszeiterhöhung abgelenkt, und ein ‚streikbares’ Thema konstruiert."

Aus der im Jahre 1947 gegründeten Druckerei für Formularbücher ist ein internationales Markenunternehmen geworden, das in über 20 Länder exportiert.  
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