Strahlend weißer Karton
Die Besichtigung einer im Jahr 2002 umgebauten Kartonmaschine bei M-real Äänekoski in Finnland stand im Vordergrund einer Pre-drupa-Tour, zu der der Papierkonzern die Fachpresse eingeladen hatte.
Strahlend weiß wie der finnische Schnee, so sahen die riesigen Rollen Karton aus, die die von Juli bis Oktober 2002 modernisierte Kartonmaschine in Äänekoski produziert. Dabei war eine neue Kartonqualität entstanden, die sich aus drei Lagen zusammensetzt: Unterund Oberschicht bestehen aus gebleichtem Zellstoff. Zwischen diesen beiden Lagen befindet sich ein eigenes von M-real entwickeltes Zellstoffmaterial.
Auch bei der Oberflächenveredelung hat sich M-real etwas einfallenlassen: Carta Integra - so der Name des weißen Kartons - ist beidseitig und Carta solida - die andere Qualität - einseitig gestrichen.
Auf Grund der einzigartigen Mittellage sind die neuen Kartonsorten mit extrem guten Festigkeitseigenschaften bei niedrigen Grammaturen ausgestattet und bieten somit höchste Wirtschaftlichkeit und Wertschöpfungsmöglichkeiten. Die Bedruckbarkeit ist hervorragend, das Prägen, Kaschieren, Falzen und Stanzen ohne Probleme realisierbar.
Doch trotz der überzeugenden Eigenschaften, die die Kartons aus dem umgebauten M-real Werk in Finnland auszeichnen, sind enorme Anstrengungen erforderlich, um die erzeugten Mengen wirtschaftlich vernünftig in den durch den starken Euro und niedrige Papierpreise geschwächten Markt zu bekommen. Immerhin besitzt Äänekoski jetzt eine Jahresproduktionskapazität von über 160.000 Tonnen.
"Bis Ende des Jahres 2003 haben wir unser Programm zur Steigerung der Effizienz größtenteils umgesetzt." so Jouko M. Jaakkola, M-real Vorstandsvorsitzender. Und M-real hofft auf wichtige Impulse von der drupa 2004, an der man sich in Halle 8 und in der PrintCity in Halle 6 vielfältig beteiligen wird - auch mit strahlend weißen Produkten.
Jouko M. Jaakkola begann seine Karriere 1968 bei Rauma-Repola Ltd., damals einem der gröflten finnischen Hersteller von Zellstoff, metallurgischen Produkten und Schiffen. Zur Metsälitto Group - einer der gröflten Forstwirtschaftsunternehmen Finnlands, zu der auch M-real gehört - kam er 1999 als Senior Vice President, Strategic Development.
2000 wurde er dann zu Metsä Serlas Senior Executive Vice President und Chief Operating Officer, bevor er am 1. Dezember 2001 zum CEO von M-real - der umbenannten Metsä Serla - ernannt wurde. 2003 wurde Jouko M. Jaakkola zum Vorsitzenden der Finnish Forest Industries Federation ernannt.