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News / Stilllegung von Papiermaschinen geplant
Auch das Werk in Augsburg ist von den Plänen betroffen.
28.04.2017  Wirtschaft
Stilllegung von Papiermaschinen geplant
UPM will die Produktionskapazitäten in Europa deutlich reduzieren. Betroffen sind zwei Standorte in Deutschland und Österreich.
UPM plant die dauerhafte Kapazitätsreduzierung bei grafischen Papieren in Europa um 305.000 Tonnen. Dazu will der Hersteller zwei Papiermaschinen dauerhaft schließen: SC Papiermaschine 3, UPM Steyrermühl, Österreich und SC Papiermaschine 2, UPM Augsburg, Deutschland.  

Der Plan hätte Auswirkungen auf 150 Personen am Standort Augsburg und 125 Personen am Standort Steyrermühl. Die Mitarbeiterverhandlungen und Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern werden im November gemäß den nationalen Gesetzgebungen der jeweiligen Länder aufgenommen. Es ist geplant, die Papiermaschinen nach Abschluss der Mitarbeiterverhandlungen zu schließen.

Durch die Maßnahmen will UPM jährlich Kosten in Höhe von rund 30 Millionen Euro sparen. In beiden Werken würde die Papierproduktion auf den noch verbleibenden und wettbewerbsfähigen Maschinen fortgesetzt werden.

"Wie in den anderen Bereichen der grafischen Papierherstellung ist während der letzten Jahre auch die Nachfrage nach SC Papieren zurückgegangen. Es wird erwartet, dass sich dieser Rückgang fortsetzen wird. Trotz des schwierigen Marktumfeldes haben unsere Mitarbeiter stets großen Einsatz gezeigt und wir bedauern die Auswirkungen der geplanten Schließungen auf unser Personal. Wir sind jedoch gezwungen, unsere Geschäftstätigkeiten an die veränderten Marktbedingungen anzupassen", sagt Winfried Schaur, Executive Vice President, UPM Paper ENA.

"Aufgrund der unvorteilhaften Marktentwicklung haben wir eine gewissenhafte Analyse unserer Anlagen im Bereich der graphischen Papierherstellung in Bezug auf deren Wettbewerbsfähigkeit hinsichtlich Kosten durchgeführt. Wegen ihrer Dimension, ihres technischen Alters und des geringen Einsparpotentials sind die PM 3 in Steyrermühl und die PM 2 in Augsburg die am wenigsten wettbewerbsfähigen SC Papiermaschinen innerhalb von UPM. Mit den geplanten Maßnahmen sichern wir eine effiziente Verwendung unserer verbleibenden fünf SC Papiermaschinen ab", so Anu Ahola, Senior Vice President, News & Retail, UPM Paper ENA.

Im Laufe des Jahres hat UPM bereits sein Werk Schwedt verkauft. Die jährliche Produktion von 282.000 Tonnen Zeitungsdruckpapier wird an diesem Standort Ende des dritten Quartals 2017 eingestellt werden, da das Werk vom neuen Betreiber zur Liner-Herstellung umgebaut wird. (kü)
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