Keine Einigung
Auch die dritte Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in der Druckindustrie endete am gestrigen Dienstag ohne Einigung.
Intensive, fünfstündige Gespräche hätten zwar zu einem Entgegenkommen der Gewerkschaft Verdi geführt, aber noch immer orientiere sich die Gewerkschaft zu sehr an den Abschlüssen anderer Branchen als an der Situation in der Druckindustrie, kritisiert der Bundesverband Druck und Medien (bvdm). Damit lägen die Forderungen der Gewerkschaft weit über dem Lohnniveau, das die Betriebe verkraften würden.
Die Arbeitgeber hatten Verdi in der zweiten Verhandlungsrunde am 3. Mai eine Lohnerhöhung von 1,2 Prozent bei einer Laufzeit von 18 Monaten angeboten. bvdm-Verhandlungsführer Sönke Boyens erklärte: "Die Gewerkschaft kennt die Situation der Druckindustrie. Sie ist nicht vergleichbar mit anderen Branchen, in denen momentan ebenfalls Lohnverhandlungen stattfinden. Daher erwarte ich, dass ver.di sich bis zur nächsten Verhandlungsrunde unserem Angebot wirklich ernsthaft entgegenkommt."
Verdi fordert fünf Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Am 13. Juni 2016 werden die Gespräche in Frankfurt fortgesetzt. (kü)