Schichtbetrieb wird erweitert
Reflex stockt die Produktionskapazitäten auf: Zwei Papiermaschinen wechseln in den Parallelbetrieb.
Der Papierhersteller Reflex mit Sitz in Düren erhöht zwei Monate vor Plan erneut seine Taktzahl. Läuft die generalüberholte Papiermaschine PM4 seit November 2015 im Vierschichtbetrieb, werden nun wechselnd die PM 1 oder die PM3 vom bisherigen Dreischichtbetrieb in den neuen Parallelbetrieb aufgenommen.
"Angesichts des schwierigen Marktumfeldes in der Papierbranche, ist die Erhöhung der Produktivität durch den zeitlich vorgezogenen Parallelbetrieb zweier Papiermaschinen auch für Reflex eine ungewöhnliche Entscheidung. Unsere gesetzte Mehrsäulenstrategie - Produkt- und Markendiversifikation - wird allerdings durch die bisherige Entwicklung des Unternehmens bestätigt", kommentiert Hariolf Koeder, Geschäftsführer von Reflex.
Eine Voraussetzung für den aufgenommenen Vierschichtbetrieb zweier Papiermaschinen ist die neue Energieerzeugungsanlage, die Mitte März 2016 bei Reflex eingeweiht wurde. Die eigenständige Dampfversorgung liefert bis zu 15 Tonnen Dampf pro Stunde. Auf der PM 4 werden ausschließlich Transparentpapiere gefertigt, beispielsweise die Marken "Spectral" und "glama". Technische Papiere für spezielle Anwendungen werden auf der PM1 gefertigt.
Seit der Neustrukturierung vor rund 14 Monaten stockte Reflex seinen Personalstamm um rund 50 Prozent auf. Die Bereiche Ausrüstung, Papiererzeugung und Vertrieb wurden durch branchenerfahrene Mitarbeiter verstärkt. Dazu starten Anfang September 2016 fünf Auszubildende in den Berufsbildern Papiertechnologe, Elektroniker für Betriebstechnik und Mechatroniker. "Reflex hat sich schon im ersten Jahr nach Neustrukturierung trotz umfangreicher hoher Investitionen in die PM4 und einer neuen Energieversorgung bestens behauptet", erklärt Koeder die gegenwärtige Situation des Unternehmens. "Eine enorme Leistung, auf die alle Mitarbeiter stolz sein können". (kü)