Eingetrübte Stimmung
Die Stimmung in der deutschen Druckindustrie hat sich nach drei vergleichsweise positiven Monaten im April 2016 eingetrübt.
Der saisonbereinigte Indexwert zur Beurteilung der aktuellen Geschäftslage verringerte sich gegenüber dem Vormonat um 4,5 Prozent und ging von 119,4 auf 114,9 Zähler zurück. Beeinflusst wurde diese Bewertung wohl maßgeblich von der unbefriedigenden Geschäftslage in den Segmenten Zeitschriften- sowie Bücherdruck. Denn hier fielen die Beurteilungswerte besonders negativ aus.
Die Lage im Segment Verpackungsdruck/Etiketten war weiterhin positiv. Auch die Beurteilung der Geschäftslage insgesamt war gegenüber dem Vorjahreswert mit 3,3 Prozent im Plus.
Die Geschäftserwartungen der Druckunternehmen für die nächsten sechs Monate verbesserten sich zum zweiten Mal in Folge. Der entsprechende saisonbereinigte Indexwert nahm im April um 0,9 Prozent gegenüber März 2016 zu und erreichte 95,3 Indexpunkte. Der Vorjahreswert wurde um 1,6 Prozent überschritten. Auffallend waren die gegenüber dem Vorjahr weniger skeptischen, aber dennoch größtenteils negativen Erwartungen bezüglich der künftigen Entwicklung der Produktion, der Verkaufspreise und des Auslandsgeschäfts.
Die Entwicklung des saisonbereinigten Geschäftsklimaindexes der Druckindustrie - ein geometrisches Mittel der Geschäftslagebeurteilung und der Geschäftserwartungen - war wegen des starken Rückgangs der Geschäftslagebeurteilung negativ. Der Index verringerte sich gegenüber dem Vormonat um 1,5 Prozent, blieb jedoch mit 104,7 Zählern 2,4 Prozent über dem Vorjahresniveau. (kü)