Please wait...
News / Unterstützung in der Ausbildung
28.04.2017  Wirtschaft
Unterstützung in der Ausbildung
Der demographischer Wandel erfordert neue Wege - deshalb plädiert der Verband Druck und Medien Bayern (VDMB) für verstärkte Förderung von leistungsschwächeren und sozial benachteiligten Jugendlichen. Zudem eröffneten Fachpraktikerausbildung, assistierte Ausbildung und Unterstützung für Flüchtlinge in der beruflichen Ausbildung neue, wichtige Potenziale.
Bei seiner Tagung im Zentrum für Druck und Medien in Ismaning widmete sich der Arbeitskreis Bildung des VDMB erneut der Fachkräfte- und Nachwuchssituation in der Druckindustrie. Vertreter von Berufsschulen, Kultusministerium und Betrieben diskutierten darüber, wie lernbeeinträchtigte oder sozial benachteiligte junge Menschen effektiv in Ausbildung gebracht werden können.

Holger Busch, Hauptgeschäftsführer des VDMB: "Für die vorhandenen dualen Ausbildungsplätze in unserer Industrie gibt es aufgrund des demographischen Wandels nicht genügend Bewerber. Um die Ausbildungslücke zu kompensieren, müssen wir neue Potenziale erschließen, insbesondere auch von leistungsschwächeren oder sozial benachteiligten Jugendlichen und Flüchtlingen. Hier bieten sich den Unternehmen gänzlich neue Möglichkeiten".

Mit der Fachpraktikerausbildung für den Bereich Druckverarbeitung beispielsweise, absolvieren junge Menschen mit einer Lernbehinderung eine Ausbildung, in der im Vergleich zur klassischen Medientechnologen-Ausbildung fachpraktische Inhalte stärker gewichtet sind, während die Fachtheorie reduziert wird.

Die jüngste Fachkräfteumfrage des VDMB hatte gerade im Bereich der Druckweiterverarbeitung erhebliche Besetzungsprobleme festgestellt.Mit der "assistierten Ausbildung" werden seit 2015 Unternehmen und Jugendliche in der Auswahl- bzw. Bewerbungsphase von der Bundesagentur für Arbeit unterstützt. Während der Ausbildung erhalten die Jugendlichen dann gezielten Förderunterricht für die Verbesserung der schulischen Leistungen und der sozialen Kompetenzen.

Durch die assistierte Ausbildung werden erstmals wichtige Grundlagen für einen erfolgreichen Berufsabschluss von leistungsschwächeren und sozial benachteiligten Jugendlichen gelegt. Und für die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt werden durch eine Vielzahl von Maßnahmen im Rahmen des Programms "Integration durch Ausbildung und Arbeit" Flüchtlinge und Asylbewerber mit einer hohen Bleibewahrscheinlichkeit fit für den Arbeitsmarkt gemacht.

Die Basis dieses von der Bayerischen Staatsregierung, der Regionaldirektion Bayern, der Bundesagentur für Arbeit und der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft ins Leben gerufene Programms ist die Sprachförderung als elementarer und integraler Bestandteil.

"Die duale Ausbildung bleibt der zentrale Pfeiler bei der Sicherung des Fachkräftebedarfs unserer Branche. Mit der Förderung leistungsschwächerer Jugendlichen können die Betriebe neue Potenziale erschließen. Es ist erfreulich, dass hierbei auch die Ausbildungsbetriebe gezielt unterstützt werden. Mit der Integration in Ausbildung allein ist es jedoch nicht getan. Wir müssen es schaffen, dass diese Jugendlichen ihre Ausbildung dann auch erfolgreich abschließen. Wir unterstützten die Unternehmen der Branche hierbei beispielsweise mit unserer überbetrieblichen Ausbildung (üba). Die vorgestellten Förderinstrumente bieten zudem unterstützungswerte Möglichkeiten, benachteiligte junge Menschen zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen", so Thomas Hosemann, Bildungsreferent des VDMB.
Sie wollen immer auf dem Laufenden sein? Bestellen Sie jetzt den Newsletter von Druck & Medien!