Arbeitgeber weisen Forderung zurück
Im April dieses Jahres beginnen Tarifverhandlungen in der Druckindustrie. Die Forderung von Verdi nach einer Tariferhöhung von fünf Prozent beurteilen die Arbeitgeber als "realitätsfern".
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) fordert für die rund 140.000 Beschäftigten der Druckindustrie in der anstehenden Tarifrunde fünf Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Tarifkommission hat am gestrigen Mittwoch die Lohnforderung aufgestellt und vereinbart, das geltende Lohnabkommen zum 31. März 2016 zu kündigen.
"Die Beschäftigten der Druckindustrie brauchen eine spürbare Verbesserung ihrer Einkommen. In den letzten zehn Jahren ist die Lohnentwicklung in der Druckindustrie deutlich hinter der allgemeinen tariflichen Lohnentwicklung zurück geblieben", sagte der stellvertretende Verdi-Vorsitzende Frank Werneke.
Die erste Verhandlungsrunde mit dem Bundesverband Druck und Medien findet am 7. April 2016 in Berlin statt. Die Friedenspflicht in der Druckindustrie endet am 1. Mai 2016.
Die am Mittwoch, dem 17. Februar 2016 bekannt gewordene Forderung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) nach einer Erhöhung der Löhne und Gehälter in der Druckindustrie um 5 Prozent wird von den Arbeitgebern "entschieden zurückgewiesen".
Sönke Boyens, Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite und Vorsitzender des Sozialpolitischen Ausschusses des Bundesverbandes Druck und Medien (bvdm), bezeichnet die Forderung als "realitätsfern". Angesichts der Geschäftsentwicklung der vergangenen Jahre müsse sich die Tariflohnpolitik mehr denn je an den tatsächlichen Möglichkeiten der Betriebe orientieren.
"Ein Abschluss in Höhe der Gewerkschaftsforderung würde die Unternehmen über Gebühr belasten und die Zukunft der deutschen Druckindustrie gefährden", sagt Boyens. Für die anstehenden Verhandlungen, die am 7. April 2016 in Berlin beginnen, erwartet er "konstruktive Gespräche im Sinne der Zukunftsfähigkeit der Branche". (kü)