Gute Stimmung in der Druckindustrie
Die Stimmung in der deutschen Druckindustrie ist zum Jahresauftakt gut: Der saisonbereinigte Index zur Beurteilung der aktuellen Geschäftslage stieg im Januar gegenüber dem Vormonat um 2,2 Prozent; gegenüber dem Vorjahr wies er einen Anstieg um 1,7 Prozent auf.
Haupttreiber dieser Entwicklung waren die Segmente Werbe- sowie Verpackungs- und Etikettendruck. Beide verzeichneten deutlich höhere Werte als in den jeweiligen Vorperioden. Dies gilt auch für die allgemeine Kapazitätsauslastung in diesen Marktbereichen. Im Werbedruck steigerte sie sich von 74 Prozent im Januar 2015 auf 80 Prozent im Januar 2016; im Druck von Etiketten und Verpackungen von 74 auf 92 Prozent.
Zeitungs- und Zeitschriftendrucker sowie Buchhersteller beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage hingegen als unbefriedigend. So verringerte sich beispielsweise im Zeitschriftensegment die Kapazitätsauslastung von 85,3 im Januar 2015 auf 82,1 Prozent im Januar 2016.
Ebenfalls eine Eintrübung erfuhr das saisonbereinigte Indexniveau der Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate. Dieses verringerte sich im Januar 2016 gegenüber dem Vormonat um 4,4 Prozent, blieb jedoch mit 1,3 Prozent über dem Januar-Stand 2015. Diese breite Skepsis bezüglich der zukünftigen Geschäftslage wurde mit Ausnahme der Werbedrucker von der gesamten Branche geteilt. Auch die Verpackungs- und Etikettendrucker revidierten ihre Erwartungen im Januar 2016 leicht nach unten.
Der Geschäftsklimaindex der Druckindustrie – ein geometrisches Mittel der Geschäftslagebeurteilung und der Geschäftserwartungen – folgte im Januar 2016 den stärker zurückgegangenen Erwartungen und verringerte sich dadurch gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent. Das Vorjahresniveau wurde hingegen um 1,5 Prozent übertroffen. (kü)