Optimale Drucklufterzeugung
Die Burda-Druckerei in Nürnberg setzt auf eine Drucklufterzeugung, die unterschiedliche Lastfälle abdeckt. Schraubenverdichter der L-Serie von Comp Air erzeugen die zusätzlichen Druckluftmengen, die nach einer Betriebserweiterung benötigt werden.
Im Verbund der Druckereien des Medienkonzerns werden in Nürnberg vor allem einmalig oder jährlich erscheinende Publikationen in hohen Auflagen - im Schnitt rund zwei Millionen Exemplare an einem Tag - gedruckt. Vor rund einem Jahr kam eine leistungsfähige Weiterverarbeitung hinzu, so dass die Druckerei ihren Kunden nun komplett gebundene und adressierte Kataloge mit Einlegern, CDs, Warenprobenliefern kann.
Werner Isenmann, Projektleiter bei Burda-Druck: "Der Konkurrenzdruck ist sehr hoch. Wir optimieren deshalb immer wieder die Anlagen und Prozesse. Und wir liefern Drucksachen in höchster Qualität. Die EMAS-Zertifizierung unseres Umweltmanagements ist ein weiterer Vorteil im Wettbewerb: Auch beim Umweltschutz sind wir weit vorn."
Zu den Besonderheiten der Drucklufterzeugung am Nürnberger Burda-Standort gehört der stark schwankende Druckluftbedarf. Thomas Oed, zuständig für die Medienversorgung, erklärt: "Typische Verbrauchsprofile gibt es nicht. Von 8 bis 60 m3/min treten alle Lastfälle auf." Sein Ziel ist es daher, jedes Bedarfsprofil mit der optimalen Kompressor-Kombination wirtschaftlich zu erzeugen. Deshalb versorgten bis 2012 sechs ölgeschmierte Schraubenverdichter, aufgeteilt auf zwei Stationen, das zentrale 7,5 bar-Werksluftnetz.
Thomas Oed: "Natürlich sind wenige große Maschinen zunächst einmal effizienter als viele kleine - in der Theorie. Bei den stark wechselnden Lastfällen aber bringt es Effizienzvorteile, wenn die kleineren Kompressoren immer so kombiniert werden, dass sie im optimalen Arbeitsbereich fahren. Unsere Übergeordnete Steuerung ist entsprechend programmiert und berücksichtigt dabei alle Faktoren wie Stillstands- und Schaltzeiten. Und die Aufteilung in drei Stationen ermöglicht eine verbrauchsnahe Erzeugung mit kleineren Leitungsquerschnitten bei geringen Verlusten."
Dieses Prinzip hat Burda-Druck auch beibehalten, als mit der Weiterverarbeitung, die einen deutlich erhöhten Druckluftverbrauch mit sich bringt, zwei zusätzliche Kompressoren installiert wurden. 2012 wurde aus Redundanzgründen eine zusätzliche 45 kW-Maschine angeschafft und im Vorfeld intensiv das Angebot des Marktes geprüft.
Werner Isenmann: "Für uns zählen die Lebenszykluskosten und nicht nur die Anschaffungskosten. Wir haben die Leistungs- und Verbrauchsdaten sehr genau verglichen, ebenso die Ersatzteil- und Wartungskosten sowie die Servicefreundlichkeit der Maschinen in der 50 kW-Klasse."Unter diesen Voraussetzungen schnitt die Serie L von Comp Air am besten ab. Zu den Detaillösungen gehört die eigens entwickelte Verdichterstufe, das Herz des Schraubenkompressor, mit sehr niedrigen Drehzahlen - das minimiert die Energiekosten. Die niedrigen Drehzahlen führen auch dazu, dass die Druckluft vergleichsweise wenig erwärmt ist. Das erhöht den Wirkungsgrad. Der groß dimensionierte Nachkühler trägt ebenfalls zu einer niedrigen Luftaustrittstemperatur bei.
Die Delcos XL-Steuerung mit Touch Screen überwacht kontinuierlich alle relevanten Betriebsparameter der Kompressoren und stellt dem Servicepersonal alle benötigten Informationen wie Netzdruck, Motordrehzahl und durchschnittlicher Volumenstrom für diverse Zeitspannen zur Verfügung. (kü)