Innovationen, Wirkung, Nachhaltigkeit
"Print lebt und hat Zukunft": So lautet das Fazit des diesjährigen Future Summit Print.
Print bleibt unverzichtbar und hat auch im digitalen Medienmarkt gute Chancen. Seine Stärken spielen Print und Paper insbesondere bei Innovationen, der Wirkung auf die Leser und beim Thema Nachhaltigkeit aus. Das ist das Fazit des diesjährigen Future Summits Print, der am 26. November 2015 in München 265 Marketingfachleute und Mediaentscheider sowie Vertreter der Verlags-, Druck- und Papierindustrie und des Papiergroßhandels im Haus des Süddeutschen Verlages zusammengebracht hatte.
Ausgerichtet wurde die Veranstaltung von Print Power Deutschland und dem Cluster Druck und Printmedien Bayern in Zusammenarbeit mit dem Marketing-Fachmagazin "Werben & Verkaufen" (W&V). Hochkarätige Referenten, wie Steven F. Althaus, Leiter Markenführung BMW, der in seiner Schluss-Keynote zur Zukunft der Mobilität sprach, Nils Müller von Trendone oder etwa Britta Poetzsch, Vorstand Art Directors Club, fesselten die Teilnehmer des fünften Future Summits Print mit ihren Vorträgen und Statements.
Dass Print gute Chancen in der digitalen Zukunft hat, erläuterte der Trendforscher Nils Müller, Founder und CEO von Trendone. Bei seiner Eröffnungs-Keynote ging er auf fünf Megatrends von Print ein. Müller sagte: "Ich möchte auch in der Zukunft viel mit Printed Electronics machen und freue mich auf deren Zusatzfunktionen. Print hat gute Chancen, zum Touch-Interaktiven-Medium zu werden".
Wie man mit Print auch eine Nische füllen kann und vor allem nachhaltigen Aspekten gerecht wird, zeigten die Gründer und Herausgeber des alternativen "Übermorgen-Magazins", Dominik Ochs und Lennart Arendt auf. Die jungen Magazin-Macher sind begeistert von den Möglichkeiten, die Print ihnen bietet. Ochs: "Mit Print können wir Wertigkeit, Spaß und Haptik kommunizieren. Wir wollten der Nachhaltigkeit mit unserem Magazin ein Gesicht auf der Straße geben".
Online goes Print und das immer öfter, wie auch Jan Bockholt, Chefredakteur der Living-Sparte von Falkemedia in Kiel mit dem Kochmagazin "Sweet Pau"l deutlich machte, das aus einem Blog heraus entwickelt wurde und seinerseits wieder Blogger und Internet-Leser anspricht. Bockholt: "Sweet Paul erreicht Meinungsbildner und Entscheider, die eine Vernetzung mit Food-Bloggern haben möchten. Wir sprechen die Sprache der jungen Generation in allen unseren Medien".
In ihrem viel beachteten Vortrag gingen der Marketingleiter der Kneipp-Werke in Würzburg, Oliver Andrès und Volker Neumann von Jäschke Operational Media (JOM) auf die Vorzüge von Print ein. Man habe bewusst Printmedien gewählt, um Kneipp als hochwertige Marke zu positionieren. Oliver Andrès: "Mit Print erzielen wir eine nachhaltige Werbeerinnerung. Print schafft eine hohe Nähe zu den Konsumenten. Print wirkt in der Kombination mit anderen Medien noch stärker". Neumann ergänzte: "Die Kombination der Medien bei aktiver und passiver Werbeaufmerksamkeit ist für uns der wesentliche Faktor unserer Strategie".
Britta Poetzsch, Vorstand des Art Director Clubs und Verfasserin einer wöchentlichen Kolumne im "Handelsblatt", führte bei ihrem frei gehaltenen Vortrag glaubwürdig aus, dass es kaum ein schöneres Storytelling als in und mit Print gibt. Die Bilder blieben im Kopf. Britta Poetzsch: "Alles ist mit Print möglich". Sex, Irritationen, Humor, Verfremdung und Provokation ließen sich ideal mit Print darstellen, so Poetzsch.
Werner T. Fuchs, Gehirnforscher und Autor, fesselte die Zuhörerinnen und Zuhörer in München mit der Wirkung von Print beim Storytelling. Für ihn ist das Lesen auf gedruckten Medien immer noch ein unverzichtbarer Bestandteil des täglichen Lebens. Fuchs: "Das Gehirn lädt Geschichten und Objekte auf. Alles erzählt eine Geschichte."
Nachhaltigkeit und Lifestyle ergänzen sich bei Papier ideal
Dass sich Nachhaltigkeit und Lifestyle bei Papier ideal ergänzen, erklärte Stefanie Eichiner, Managerin Environment Market Support von UPM mit ihrem Vortrag. Eichiner: "Papier ist super nachhaltig. Papier ist aber auch ein Zeichen von Qualität und Güte." Sie hob insbesondere die Recyclingfähigkeit von gedruckten Medien auf Papier hervor. So liegt die europäische Recyclingquote von Papier bei über 70 Prozent. Die Forstwissenschaftlerin fasste schmunzelnd zusammen: "Schon aus Liebe zur eigenen Zukunft wünscht sich niemand ein nicht nachhaltiges Produkt. Papier erfüllt alle hohen Ansprüche an Nachhaltigkeit".
Barbara Ackermann, Geschäftsführerin von The Destination Office, Lars Berger, Projektmanager der WDV-Gruppe und Patrick Osterbrink, Projektleiter der WDV-Gruppe betonten im Rahmen ihrer Präsentation, dass die Inhalte aus den Bereichen Print und Online ideal aufeinander abgestimmt werden können. Am Beispiel der Kampagne von "Canadian Tourism" wurde auf neue Marketingideen gesetzt und dabei Content-Marketing, Content-Partnerschaften mit Printmedien sowie Social Media attraktiv kombiniert.
Silke Otte von Union Investment und Stefan Zarnic, Direktor Next Media BCN (Burda Community Network), untermauerten ihre Werbestrategie mit nachhaltig wirkenden Print-Anzeigen. Das Ziel der Kampagne bestand für Union Investment darin, die Sympathiewerte des Unternehmens und der Finanzprodukte zu erhöhen, was offensichtlich gerade mit Print gelungen ist.
Steven F. Althaus, Leiter Markenführung BMW und Marketing Services BMW Group sorgte mit seiner Schluss-Keynote über die Zukunft der Mobilität für anhaltenden Beifall. Er begeisterte sein Publikum mit einem spannenden und zukunftsorientierten Vortrag, bei dem er auch auf das zukünftige Geschäftsmodell von BMW, das in ein neues Öko-System eingebettet ist, einging. Er betonte: "Veränderungen verlangen nicht nur Evolution. Sie verlangen auch hier und da eine Revolution". Die Rolle von Print in der Zukunft sieht er positiv: "Ich bin für haptische Dinge empfindlich. Was mir wichtig ist, lese ich und verbinde es dabei mit einem haptischen Erlebnis". Für ihn ist "auch ein mit einem Füller handgeschriebener Brief ein Statement." Auf die aktuellen Trends angesprochen, betonte er: "Gerade heute brauchen die Menschen Orientierung. Print und ein guter Journalismus liefern sie".
Thomas Schimanowski, Print Power Deutschland Chairman und Geschäftsführer der Papier Union, Hamburg, fasst die Veranstaltung zusammen: "Der Future Summit Print 2015 hat gezeigt, dass Papier und Druck einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Sie machen Print-Werbung zum Erfolgserlebnis. Print lebt und hat Zukunft".