Aus für Druckstandort Hannover
Die Madsack Mediengruppe will ab 2017 die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ und die „Neue Presse“ bei Oppermann Druck in Rodenberg drucken lassen. Der Madsack-Druckstandort Hannover soll dann geschlossen werden. Auch die Zeitungsformate sollen sich ändern.
Oppermann werde im Zuge der Umstellung eine Investition in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags in Druckmaschinen, Weiterverarbeitungslinien und Gebäude tätigen, heißt es in einer Madsack-Information auf der Homepage. Eine Neuinvestition in Drucktechnik am bestehenden Standort Hannover sei wirtschaftlich nicht darstellbar. Rund 170 Arbeitsplätze würden abgebaut.
Der Druckmarkt sei seit Jahren hart umkämpft, rückläufige Auflagen führten zu Überkapazitäten und Preisverfall, heißt es weiter. Auch am Standort Hannover sei das Druckvolumen in den letzten zwei Jahrzehnten stark gesunken. Hauptsächlich aufgrund des Wegfalls von Fremdaufträgen habe sich das Volumen von über einer Million Exemplare pro Tag auf rund 340.000 reduziert.
Mit dem Wechsel der Druckerei soll auch ein Wechsel des Formats einhergehen. Die Titel "Hannoversche Allgemeine Zeitung" und "Neue Presse" sollen 2017 vom heutigen Nordischen Format auf das kleinere Rheinische Format umgestellt werden.
Die Geschäftsführung der Madsack Mediengruppe will ab sofort Verhandlungen mit den Beschäftigten und den Arbeitnehmervertretungen aufnehmen, um Lösungen für die betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu finden. (tf)