Steigende Preise prognostiziert
Einer repräsentativen Unternehmensbefragung von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zufolge haben sich die Finanzierungsbedingungen für Druckunternehmen deutlich verbessert. Der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) beteiligte sich gemeinsam mit 26 weiteren Wirtschaftverbänden an dieser Umfrage.
"Die Zahl der Unternehmen, die über Probleme bei der Kreditaufnahme klagten, hat den niedrigsten Stand seit Beginn der bundesweiten Bankenstudie vor sechs Jahren erreicht", berichtete Thorsten Anhalt, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses des bvdm, anlässlich der Herbstsitzung am 23. Oktober 2007 in Wiesbaden. Auch die bislang eher unbefriedigende Eigenkapitalquote der Druck- und Medienunternehmen habe sich im Laufe der letzten Jahre leicht verbessert.
Angesichts der steigenden Kosten für Material, Energie und Personal waren sich die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses einig, dass sich im Laufe der nächsten Monate auch die Preise für Druckleistungen erhöhen werden. Den Kunden sei inzwischen bewusst, dass die Unternehmen einen Teil ihrer Kostenbelastung auf die Preise überwälzen müssten, um nachhaltig produzieren zu können.
Die Branche habe ihren Rationalisierungsfortschritt bisher an die Kunden weitergegeben und kontinuierlich die Preise gesenkt. Deshalb hätten die Unternehmen nun keinen Spielraum mehr, die steigenden Kosten alleine zu schultern. Im übrigen sei die steigende Kapazitätsauslastung der Druckereien ein Indiz dafür, dass sich die Nachfrage nach Druckleistungen verbessert habe.
Ein hohes Gewicht bei der Preisfindung habe die vertrauensvolle Kommunikation mit dem Kunden, betonten die Mitglieder des Ausschusses. Dazu gehöre auch der Mehrwert einer langfristigen Zusammenarbeit und kundennaher Dienstleistungen. Gemeinsam müsse man nach Möglichkeiten suchen, wie der Kunde trotz Preiserhöhung seine Kommunikationsziele mit unverändertem Budget erreichen könne, beispielsweise durch veränderten Materialeinsatz oder andere flankierende Maßnahmen.