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26.04.2017  Wirtschaft
Druckbranche zeigt Optimismus
Der zweite drupa Global Trends report liegt jetzt vor: Die internationale Druckbranche blicke überraschend optimistisch in die Zukunft, lautet ein Fazit.
"Sehr überrascht hat uns die positive Grundeinschätzung des Experten-Panels. Sowohl die Druckdienstleister als auch die internationale Zulieferindustrie bewerteten die aktuelle wirtschaftliche Situation ihres Unternehmens zum Befragungszeitpunkt im Oktober 2014 positiv. Noch überraschender aber war die Erkenntnis, dass die Druck- und Zulieferindustrie mit einer deutlich positiven Einschätzung in die Zukunft gehen", fasst Werner Matthias Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung Messe Düsseldorf, die zentralen Ergebnisse der Studie zusammen.

Auf die Frage "Wie bewerten Sie die Aussichten für die kommenden zwölf Monate" haben 48 Prozent der befragten Druckdienstleister eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation erwartet, und nur sieben Prozent eine Verschlechterung. Ähnlich positiv sind die Ergebnisse bei der weltweiten Zulieferindustrie: 51 Prozent rechnen mit einer Verbesserung und nur acht Prozent mit einer Verschlechterung.

Deutlich differenzierter fallen hingegen die Ergebnisse bei den einzelnen untersuchten Parametern aus:
1. Die Umsätze der Druckdienstleister steigen weiterhin - aber weniger ausgeprägt. 39 Prozent der Druckdienstleister melden eine Steigerung ihrer Umsätze, während nur 22 Prozent einen Rückgang verbuchen. Doch dieser positive Saldo von 17 Prozent liegt weit unter den 27 Prozent der ersten Umfrage.

2. Die Margen der Druckdienstleister sinken weiter. Fast die Hälfte (43 Prozent) der befragten Druckdienstleister berichtet über sinkende Margen; lediglich 16 Prozent konnte diese erhöhen. Positive Ausnahmen sind hier die Märkte Nordamerika und der Mittlere Osten, in denen 29 bzw. 28 Prozent eine Steigerung der Margen meldeten.

3. Digitaldruck ist (noch) kein Umsatzbringer im großen Maßstab. So schnell der Anteil von Digitaldruck im gesamten Drucktechnologiemix auch weiterhin steigt, werden die meisten Umsätze aber nach wie vor durch konventionellen Druck generiert. Lediglich zehn Prozent der befragten Druckdienstleister erzielten 2014 mehr als 25 Prozent ihres Umsatzes im Digitaldruck (2013: 7,9 Prozent).

4. Druckdienstleister setzen nicht auf druckfremde Leistungen. Oft als neues Geschäftsfeld empfohlen - in der Realität aber noch nicht angekommen: Lediglich 27 Prozent der befragten Druckereien erzielen mehr als zehn Prozent ihres Umsatzes mit druckfremden Leistungen (z. B. Asset Management für Kunden, Pflege von Datenbanken etc.).

Zieht man ein vorläufiges Fazit des zweiten "drupa Global Trends" report, so fällt es durchaus positiv aus - auch wenn einzelne Parameter einen negativen Trend implizieren. Gestützt wird dieser Optimismus durch die Investitionspläne, die sowohl Druckdienstleister als auch Zulieferfirmen angegeben haben. Denn nur mit einer vorausschauenden Entwicklungsstrategie ist die Wettbewerbsfähigkeit und damit Zukunft des Unternehmens gewährleistet.

Mehr als 1.100 internationale Entscheidungsträger der internationalen Druckindustrie und ihrer Zulieferindustrie haben den umfangreichen Fragenkatalog im Oktober 2014 beantwortet. Die unabhängigen Marktforschungsunternehmen Wissler & Partner (Schweiz) und Printfuture (UK) haben - wie schon beim ersten "drupa Global Trends" report und bei dem ersten "drupa Global Insights" report - die Ergebnisse  ausgewertet und aufbereitet. Ende März stehen die Executive Summary kostenlos in sieben Sprachen sowie die komplette Version in englischer Sprache zum Preis von 249 Euro online auf www.drupa.de zum Download zur Verfügung.  (kü)
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