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Gerold Linzbach
20.02.2015  Wirtschaft
Weiter in der Verlustzone
Heidelberger Druckmaschinen musste auch in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres ein negatives Ergebnis hinnehmen. Dennoch liege das Unternehmen mit der Restrukturierung auf Kurs.
Der eingeleitete Konzernumbau der Heidelberger Druckmaschinen liege nach neun Monaten im Geschäftsjahr 2014/2015, vom 1. April bis 31. Dezember 2014, im Plan, so das Unternehmen. So seien die Maßnahmen zur strategischen Portfoliobereinigung abgeschlossen und würden zum überwiegenden Teil ab dem neuen Geschäftsjahr wirksam. 

Durch Bereinigung margenschwacher Aktivitäten, Steigerung der Profitabilität im Kerngeschäft Bogenoffset, Ausbau des Service- und Consumables-Geschäfts sowie des Digitalbereichs seien die Voraussetzungen geschaffen, wie geplant im Geschäftsjahr 2015/2016 eine Ebitda-Marge von mindestens 8 Prozent zu erzielen.

Im Einzelnen umfasste die strategische Weiterentwicklung von Heidelberg in den ersten neun Monaten die Umsetzung der Portfoliobereinigung im Bereich Postpress sowie die Anpassung des Bogenoffsetbereichs an die veränderten Marktbedingungen, die bis zum Geschäftsjahresende vollzogen sein wird. Darüber hinaus erfolgte mit der Übernahme der belgischen Blue Print Products ein erster Expansionsschritt im Geschäftsbereich Consumables. 

Im Digitalbereich wurden Fortschritte in der Entwicklung neuer Produkte mit den Partnern Gallus, Fuji und Ricoh sowie durch den Erwerb des Softwareherstellers Neo7even erzielt. Auch die ersten "4D-Drucksysteme" zum individuellen Bedrucken dreidimensionaler Objekte wurden im laufenden Geschäftsjahr ausgeliefert. 

"Im aktuellen Geschäftsjahr steht die Neuausrichtung des Portfolios im Zentrum, um Heidelberg nachhaltig profitabel aufzustellen", sagte Gerold Linzbach, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. "Wir haben unser Portfolio auf Profitabilität und Wachstum ausgerichtet und die Ressourcen dementsprechend angepasst. Ich bin zuversichtlich, dass wir durch den strategischen Umbau ab dem nächsten Geschäftsjahr unsere Zielmarge nachhaltig erreichen und zukünftig wieder wachsen werden." 

Wie prognostiziert waren die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2014/2015 geprägt durch Einmaleffekte im Rahmen der strategischen Portfoliobereinigung des Unternehmens. Der Umsatz lag nach neun Monaten mit 1,552 Milliarden Euro in Summe unter dem Vorjahreswert von 1,685 Milliarden Euro.  

Im Neunmonatsvergleich konnte das Ebitda ohne Sondereinflüsse trotz des geringeren Umsatzvolumens durch operative Maßnahmen inklusive der Gallus-Transaktion auf 80 Millionen Euro gesteigert werden, im Vorjahr: 67 Millionen Euro, das Ebit ohne Sondereinflüsse stieg von 10 Millionen Euro auf 29 Millionen Euro.  

Das Finanzergebnis betrug nach neun Monaten -49 Millionen Euro, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum und -41 Millionen Euro. Durch die hohen Einmaleffekte sank das Ergebnis vor Steuern im Berichtszeitraum auf -92 Millionen Euro, Vorjahreszeitraum: -32 Millionen Euro und das Ergebnis nach Steuern auf -95 Millionen Euro, Vorjahreszeitraum: -40 Millionen Euro. 

Exklusive der Einmaleffekte für die Portfoliooptimierungen und Kostensenkungsmaßnahmen wird weiterhin eine Steigerung des Ergebnisses nach Steuern angestrebt. (kü)
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