Facetten der Veredelung
KBA referierte auf dem diesjährigen Druckforum in Filderstadt über die Inline- und Offline-Veredelung. Dabei kamen auch Anwender zu Wort.
Der KBA-Veranstaltungsabend am 23. Januar beim diesjährigen Druckforum beschäftigte sich mit dem Thema "Bogenoffset-Veredelung: Inline oder offline?". Wann lohnt sich was, welche Veredelungslösungen sind im Inline-Prozess heute möglich und bei welchen Produktionen rechnet sich welches Verfahren? Auf diese und weitere Fragen gaben Jürgen Veil, Key Account Manager Packaging bei KBA in Radebeul, sowie Frank Geisler, Vertriebsleiter Verpackung bei Seismografics JK in Unterschleißheim bei München, Antworten.
Klaus Schmidt, Direktor Marketing der KBA-Gruppe, moderierte wie schon in den vergangenen Jahren den Veranstaltungsabend und führte kurz in das Thema ein. Erfolgreiche Druckunternehmen bieten ihren Kunden einen Mehrwert. Einer ist die Druckveredelung. Als Folge dieser Entwicklungen ist der Anteil an Bogenoffset-Anlagen mit Lack-, Doppellack- und UV-Ausstattung stetig gestiegen. KBA hat bereits eine Rapida-Anlage mit 19 Druck- und Veredelungswerken geliefert. Vieles hinsichtlich der Veredelung ist heute technisch möglich, aber nicht alles davon wirtschaftlich sinnvoll. Deshalb müsse aus Kosten- und Nutzensicht auch über das jeweils wirtschaftliche Veredelungsverfahren entschieden werden.
Wirtschaftlichkeitsdaten im direkten Vergleich Jürgen Veil, KBA Key Account Manager Packaging, sprach über Vor- und Nachteile der beiden Veredelungsvarianten und stellte die Fertigungskosten für die Inline- und Offline-Veredelung gegenüber. Vergleicht man die Fertigungskosten pro Auftrag ergibt sich der Break-Even Point bei rund 9.800 Bogen. Bei höheren Auflagen ist die Produktion im Inline-Prozess günstiger, bei niedrigeren punktet rein rechnerisch die Offline-Lackierung.
Frank Geisler, Vertriebsleiter Verpackung bei Seismografics JK in Unterschleißheim, berichtete über den Einsatz einer Rapida 105 für die Offline-UV-Lackierung, die schon seit einigen Jahren im Einsatz ist. Das Unternehmen, das in seinen Ursprüngen auf eine Siebdruckerei zurückgeht, produziert heute Verpackungen, die Aufsehen erregen sollen und ist im Bereich der crossmedialen Kommunikation tätig. Daneben beschäftigt es sich mit Druckveredelung und der Produktion von Buchdecken und Mappen.
Anhand von Produktbeispielen von Seismografics und KBA konnten sich die Fachleute auf dem Druckforum über die heute mögliche Qualität offline und inline veredelter Druckprodukte informieren. (kü)