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250 Gäste nahmen am Future Summit Print teil
18.04.2017  Wirtschaft
Print bleibt unverzichtbar
Print Power Deutschland, Cluster Druck und Printmedien Bayern sowie das Fachmagazin "Werben & Verkaufen" haben vergangene Woche den Future Summit Print ausgerichtet. Rund 250 Teilnehmer kamen nach München.
Print bleibt unverzichtbar und hat neue Chancen im digitalen Medienmarkt. Das ist das Fazit des diesjährigen Future Summit Print, der am 20. November rund 250 Marketingfachleute und Mediaentscheider im Haus des Süddeutschen Verlages zusammengebracht hatte. Ausgerichtet wird die Veranstaltung von Print Power Deutschland und dem Cluster Druck und Printmedien Bayern in Zusammenarbeit mit dem Marketing-Fachmagazin Werben & Verkaufen (W&V).

Dass Print gute Chancen in der digitalen Medienwelt hat, erläuterte die Trendforscherin Corinna Mühlhausen, die eine Reihe innovativer Magazinprojekte vorstellte. Die Grenzen zwischen on- und offline, redaktionellem Produkt und Corporate Publishing sind dabei oft fließend.

Dass das Konzept "Weg vom Massenmarkt - hin zu special interest" funktioniert, zeigte das Beispiel von Katarzyna Mol-Wolf, die sich als Jung-Verlegerin erfolgreich mit zwei neuen Frauenmagazinen am Markt positioniert hat. Die wichtige Rolle von Print in ihrem Marketingmix zeigten Robert Styppa, Marketingchef von Aida Cruises, und Alexander Voges, Bereichsleiter Formatmanagement der Otto Group, auf.

Beide betonten die besondere Qualität von Print bei der zielgruppengenauen Ansprache potenzieller Kunden. Bei Otto, so Voges, habe sich der Katalog - das Unternehmen produziert jährlich 1.800 verschiedene Formate mit 35 Milliarden Katalogseiten - vom Instrument des Abverkaufs zum Inspirationsmedium entwickelt, das den Kunden zur Online-Bestellung motivieren soll.

Die besonderen Chancen der haptischen Eigenschaften von Print stellten Christian Holst, Leiter Werbemittel Consulting des Siegfried Vögele Instituts und Sebastian Haupt, Touchmore, heraus. Die multisensorische Ansprache der Kunden werde durch Einbeziehung der Haptik zum "Wirkungsturbo". Wie das in der Praxis aussieht, präsentierte auch Florian Kohler, Inhabergeschäftsführer der Büttenpapierfabrik Gmund am Tegernsee. Er nahm die Zuhörer auf eine nicht immer ernst gemeinte Exkursion in die Sensorik des Menschen mit. Dabei durften einige süffisante Seitenhiebe auf die Schwächen der elektronischen Medien und die Stärken des Druckträgers Papier nicht fehlen.

Für Thomas Schimanowski, Print Power Deutschland Chairman, liegen noch Potenziale bei Print. Insbesondere das Argument der Haptik bei Gedrucktem müsse stärker nach außen getragen werden. Er schloss sich Markus Peichel, Lead Academy Hamburg an, der eine Lanze für Print brach: "Wir brauchen Substanz und Relevanz. Nur dann wird die Magie unserer Produkte wiederherstellbar sein", so Peichel bei seiner Schluss-Key-Note in München. (kü)
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