In Dresden präsentieren HP Indigo und Kama eine Komplettlösung für die integrierte Faltschachtelfertigung. Highlight der Finishing Days, zu denen sich an vier Tagen rund 450 Besucher aus 34 Ländern angesagt haben, war der Launch der neuen Falt-/Klebemaschine Flex-Fold 52.
Unter dem Motto "Folding Cartons on Demand" präsentieren HP Indigo und Kama auf ihrem gemeinsamen Event in Dresden (11. bis 14. November) die integrierte, kleinauflagenoptimierte Faltschachtelproduktion – vom unbedruckten Bogen bis zur fertigen Box.
Den Druck individualisierter Designs auf Standardkarton übernimmt das Bogendrucksystem HP Indigo 30000 im B2-Format (bis 75 Zentimeter). Zur Ausstattung gehören ein Inline-Primer und die Inline-Lackiereinheit Tresu iCoat 30000 für partielles Lackieren mit UV- oder Dispersionslack.
Die Weiterverarbeitung der Digitaldrucke läuft auf der Stanzmaschine Kama DC 76 (760 x 600 Millimeter) wahlweise mit oder ohne Heißfolienprägen. Das Auto-Register sorgt mittels Kamera, mitgedruckter Marke und korrigierender Bogenführung für Passergenauigkeit. Nach dem Stanzen werden die Nutzen inline mit dem werkzeuglosen SBU-System ausgebrochen.
Im letzten Schritt faltet und klebt der erstmals geziegte Prototyp der Flex-Fold 52 die Zuschnitte zu fertigen Faltschachteln mit Längsnaht oder Automatikboden. Die Neuentwicklung, die Kama bis Mitte 2015 zur Marktreife bringen will, ist für häufige, schnelle Auftragswechsel konzipiert. Die automatisierte Einstellung auf verschiedene Produkte und Formate ermöglicht Umrüstungen in wenigen Minuten. Der Clou: Bei Formatwechseln werden die Faltriemen nicht nur in Quer-, sondern auch in Längsrichtung motorisch in einem Schritt eingestellt. Kama hat hierfür das zum Patent angemeldete APA-System entwickelt (Automated Plough length Adjustment).
Die Faltschachtelproduktion in Bildern finden Sie
hier.
Alle Maschinen im Workflow sind über ein Netzwerk verbunden - Voraussetzung, um die vielen kleinen Aufträge (bis zu mehreren Dutzend pro Tag) zu koordinieren (Track and Trace). Die gesamte Produktionssteuerung, Voreinstellungen der Maschinen sowie die Auswertung von Leistungsdaten laufen via JDF/JMF.
Der Anstieg von Kleinauflagen bei Kosmetika, Arzneimitteln/Pharma, Beauty & Care sowie Food stellt Verpackungshersteller laut Kama-Geschäftsführer Marcus Tralau vor neue Herausforderungen. "Die Short runs rechnen sich auf den High-Volume-Anlagen nicht, doch sie entwickeln sich gerade vom unliebsamen Störfaktor zum eigenen Wachstumsmarkt. Gebraucht wird eine Lösung mit unkomplizierten Set-up und minimalen Rüstzeiten, die in kurzer Zeit viele Auftragswechsel meistert und bei deutlich verkürzten Durchlaufzeiten die im Verpackungsmarkt erforderliche Qualität liefert", so Tralau. Und genau für diese Anforderungen sei die in Dreden geziegte Komplettlösung konzipiert. (ila)