Umsatz legt zu
KBA zieht nach den ersten neun Monaten des laufenden Jahres Bilanz: Erzielt wurde ein Umsatzplus mit positiven Ergebnis- und Finanzzahlen. Das Rollengeschäft bleibt unter Druck.
Der Konzernumsatz in den ersten neun Monaten legte um 8,5 Prozent auf 791,8 Millionen Euro zu. Auf der Ertragsseite führten der Mehrumsatz, das erweiterte Servicegeschäft und die erreichten Kostenentlastungen zu einem um rund 18 Millionen Euro verbesserten Betriebsergebnis von 7,0 Millionen Euro. Das Vorsteuerergebnis (EBT) nach neun Monaten erreichte 1,2 Millionen Euro gegenüber -16,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Konzernergebnis nach Steuern von -2,3 Millionen Euro entspricht einem anteiligen Ergebnis je Aktie von -0,12 Euro.
In den Folgequartalen erwartet der Vorstand durch Fit@All sukzessive eine weitere Kostenentlastung mit positiven Ergebniseffekten. Das wirtschaftliche Umfeld in wichtigen Schwellenmärkten und in Teilen Europas habe sich jedoch verschlechtert. Die Folgen der Finanzkrise seien nicht überwunden. Militärische Auseinandersetzungen und die Sorgen um Ebola führten zu gedämpften Zukunftserwartungen und bremsten das Neugeschäft.
Insgesamt unterschritt der Auftragseingang im Konzern mit 668,7 Millionen Euro den Vorjahreswert von 709,6 Millionen Euro um 5,8 Prozent, allerdings mit unterschiedlicher Intensität in beiden Geschäftsbereichen. Während im Segment Bogenoffsetmaschinen aufgrund eines guten dritten Quartals der Auftragseingang in den ersten neun Monaten mit 449,9 Millionen Euro um 1,9 % Prozent unter dem Vorjahr blieb, sanken die Bestellungen bei Rollen- und Sondermaschinen gegenüber 2013 um 12,9 Prozent auf 218,8 Millionen Euro.
Zum 30. September 2014 beschäftigte die KBA-Gruppe 5.930 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 429 Auszubildende und Praktikanten. Ohne Berücksichtigung des Fachkräftenachwuchses, freigestellte, befristete und Beschäftigte in Altersteilzeit sowie ohne die neu konsolidierten Gesellschaften KBA-Kammann und KBA-Flexotecnica sank die Mitarbeiterzahl um 445 auf 4.907. Mit der weiteren Umsetzung des "Fit@All"-Programms soll die Beschäftigtenzahl bis 2016 unter 4.500 fallen.
Trotz der politischen Konflikte und eingetrübten Konjunkturerwartungen hält das Management an seinen Zielen für 2014 fest. Im Neunmonatsbericht bestätigt der Vorstandsvorsitzende Claus Bolza-Schünemann den Ausblick für 2014: "Bei KBA ist derzeit im Hinblick auf die nachhaltige Sicherung der Profitabilität des Unternehmens vieles im Umbruch. Dennoch werden wir aus heutiger Sicht im laufenden Geschäftsjahr einen Konzernumsatz von etwas über 1 Milliarde Euro und zumindest ein ausgeglichenes Konzernergebnis vor Steuern (EBT) erreichen. Nach den hohen Rückstellungen im Jahresabschluss 2013 erwarten wir im Abschluss des laufenden Jahres nur begrenzte ergebniswirksame Sonderaufwendungen für Fit@All. Dagegen werden sich die Entlastungen aus den durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen bemerkbar machen."
Neben den bereits erreichten Erfolgen beim Ausbau des Servicegeschäfts soll die Ausweitung der Aktivitäten in Wachstumsmärkten wie dem Digital- und Spezialverpackungsdruck zur Stärkung der Ertragslage im Konzern beitragen. (kü)