Farbserien sind NVC-frei
Zu Jahresbeginn wurde das Monomer N-Vinyl Caprolactam im Rahmen der Europäischen Chemikalienverordnung "Reach" toxikologisch neu eingestuft. Der Hersteller Zeller+Gmelin hat daraufhin seine Druckfarben umgestellt.
Verwendet wurde das Monomer bisher als Reaktivverdünner in UV-härtenden Lacken, Farben und Klebstoffen oder auch als Synthesebaustein für Papierbeschichtungen. Besonders bei Deckweiß- und Siebdruckfarben sowie in Tinten für den Inkjet-Druck ist es ein weit verbreiteter Bestandteil. Aufgrund der geringen Flüchtigkeit wurde NVC ursprünglich selbst als Alternativstoff eingesetzt, um damit N-vinyl Pyrrolidon aus Gründen eines besseren Gesundheitsschutzes zu ersetzen.
Durch die geänderte Einstufung von NVC ist die Industrie erneut gefordert, modifizierte Produkte zu entwickeln. Das auf UV-härtende Druckfarben spezialisierte Unternehmen Zeller+Gmelin hat nach Bekanntwerden der Neuklassifizierung damit begonnen, den Bestandteil NVC aus allen betroffenen Farbserien zu entfernen.
Seit Juni 2014 kann der Farbhersteller sein Produktportfolio komplett NVC-frei anbieten. Sämtliche Deckweiß-Sorten sowie die neu ins Programm genommene Farbserie Optiscreen SR für den rotativen Siebdruck enthalten inzwischen kein NVC mehr. (kü)