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28.04.2017  Wirtschaft
Heidelberg zieht sich aus vielen Finishing-Bereichen zurück
Die Heidelberger Druckmaschinen AG will im Segment Finishing zukünftig selbst nur noch Falzmaschinen am Standort Ludwigsburg fertigen. Alle anderen Produkte werden eingestellt, an andere Unternehmen abgetreten oder der Vertrieb und Service in andere Hände gelegt. Der Standort Leipzig wird geschlossen.

Im Heidelberg-Bereich Postpress Packaging (Weiterverarbeitungsgeräte für den Verpackungsdruck) soll die Entwicklung und Herstellung von Produkten und Lösungen künftig durch den neuen chinesischen OEM-Partner Masterwork Machinery Co., Ltd erfolgen, Vertrieb und Service werden weiterhin von Heidelberg erbracht.


Im Bereich Postpress Commercial (Weiterverarbeitungsmaschinen für den Werbedruck) erfolgt bis auf die etablierten Falz- und Schneidemaschinen keine Vermarktung mehr durch Heidelberg. Der Service der installierten Basis an nicht mehr weitergeführten Produkten wird von dem Schweizer Unternehmen Müller Martini übernommen. Das Geschäft mit Schneidemaschinen von Polar und Heidelberg-Falzmaschinen ist von den Maßnahmen nicht betroffen.


Der Abbau der eigenen Kapazitäten führt zur Schließung des Standorts Leipzig und zu einer entsprechenden Verringerung der Belegschaft an den Standorten Ludwigsburg und Wiesloch-Walldorf. Insgesamt seien davon weltweit rund 650 Mitarbeiter betroffen, so Heidelberg in einer Mitteilung. Die Neuaufstellung soll in Summe eine jährliche Ergebnisverbesserung in Höhe von 30 Millionen Euro bringen. Müller Martini bestätigt in einer eigenen Mitteilung die Übernahme der Service-Aktivitäten, spricht aber auch davon, dass bis Ende 2014 "das gesamte Know-how der bis anhin in Leipzig produzierten Maschinen" übernommen werde. "Über die Höhe der Vertragssumme wurde Stillschweigen vereinbart", so Müller Martini abschließend. (tf)


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