20 Prozent der Betriebe geben an, so der VDMB in einer Mitteilung, dass sie im vergangenen Jahr nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen konnten. Auch die Entwicklung der Berufsschülerzahlen spiegele diese Entwicklung wider: Hier stellte der VDMB im vergangenen Jahr einen starken Rückgang fest. Es wird von den Unternehmen außerdem kaum mehr über Bedarf ausgebildet: So melden zwei Drittel der Betriebe, dass sie vorhaben, alle Azubis nach der Ausbildung zu übernehmen. Um offene Ausbildungsstellen zu besetzen senkt rund ein Viertel der Betriebe die Anforderungen an die Vorbildung der Bewerber.
"Die hohen Löhne in der Branche alleine genügen nicht mehr, um für junge Menschen attraktiv zu bleiben. Viele unserer Unternehmen werden deshalb aktiver und gehen in die Offensive: Sie besuchen Schulen und Ausbildungsmessen, stärken ihr Ausbildungsmarketing und bieten Praktika in ihren Unternehmen. Das sind die richtigen Antworten auf die Entwicklung am Bewerbermarkt", bewertet Thomas Hosemann, Referent für Bildung des VDMB, die Ergebnisse der Studie. "Mit einer überdurchschnittlich hohen Ausbildungsquote leisten viele Betriebe der Druck- und Medienindustrie einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung von qualifiziertem Nachwuchs in der Branche. Und dennoch: Die Absolventenzahlen allgemeinbildender Schulen sinken und die Betriebe werden sich zukünftig auf schwächere Bewerber einstellen müssen und verstärkt Nachwuchswerbung betreiben." (tf)