Vorläufige Insolvenz in Aachen
Mitte letzter Woche ist das vorläufige Insolvenzverfahren über die Aachener M. Brimberg Druck und Verlag GmbH eröffnet worden.
Das Amtsgericht Aachen hat den Dürener Rechtsanwalt Jörg Zumbaum zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Brimberg war bis Ende des Jahres 2011 unter anderem auch Druckerei verschiedener Zeitungstitel des Aachener Zeitungsverlages. Die Zeitungsdruckaufträge wurden danach in die neugegündete Zeitungsdruckerei Euregio-Druck verlagert.
Im Brimberg-Lagebericht zum letzten im Bundesanzeiger veröffentlichen Geschäftsberichts des Jahres 2012 heißt es dazu. "Der Wegfall dieses Geschäftsbereiches bedingte eine Teilbetriebsstillegung zum Ende des Jahres 2011 und die Neuaufstellung des Unternehmens. Hierzu wurden bereits in 2011 umfangreiche Sanierungskonzepte erarbeitet. Diese sahen eine positive Fortführungsprognose durch Erhöhung der Druckkapazität im Akzidenzbereich. In Umsetzung der Sanierungskonzepte wurde Ende 2011 eine 48-Seiten-Rotation bei MAN-Roland bestellt, damit wurde die Druckkapazität der im Betrieb verbliebenen Maschinen deutlich erweitert."
Im Lagebericht wird später dauf verwiesen, dass die neue Akzidenzrotation wegen der Manroland-Insolvenz erst deutlich verspätet Ende 2012 in Betrieb genommen werden konnte. Dies habe zu erheblichen Zusatzkosten und Fremdvergabe von Aufträgen geführt, zumal eine weitere 24-Seiten-Rotation fünf Monate lang nicht habe betrieben werden können.
In dem Ende 2013 hintgerlegten Lagebericht wir zudem auch deutlich auf die angespannte Finanzlage hingewiesen: "Durch den deutlichen Ertragseinbruch im Jahre 2012 und im laufenden Wirtschaftsjahr 2013 (voraussichtliches Ergebnis 2013: -3,7 Mio. Euro) ist die Gesellschaft überschuldet, so dass der Bestand des Unternehmens gefährdet ist. Dabei ist allerdings noch einmal darauf hinzuweisen, dass das Ergebnis in 2013 durch den hohen Verlust der Satzerfassung Zeitung und durch die Abfindungen aufgrund der Schließung dieser Abteilung per Oktober 2013 negativ beinflusst ist."
Nach Medienberichten werden derzeit bei Brimberg noch 100 Mitarbeiter beschäftigt. Zum Druckmaschinenpark zählen auch mittel-und großformatige Bogenoffsetmaschinen. (tf)