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17.04.2017  Wirtschaft
IBM und Ricoh vereinbaren Joint Venture
Das milliardenschwere Start-Up-Unternehmen setzt auf Wachstum und investiert in Forschung, Entwicklung und Professional Services.
Die Infoprint Solutions Company (IPS), ein Joint Venture, das bereits zu Beginn dieses Jahres von IBM und Ricoh angekündigt wurde, hat Anfang der Woche mit weltweit 1.200 Mitarbeitern offiziell ihre Tätigkeit aufgenommen. Das Unternehmen entsteht aus der ehemaligen Printing Systems Division von IBM. Mit Abschluss des Vertrags fallen nun 51 Prozent des Joint Ventures an Ricoh, die verbleibenden 49 Prozent wird Ricoh im Laufe der nächsten drei Jahre schrittweise übernehmen, so dass das Unternehmen zu einer hundertprozentigen Tochter von Ricoh wird.

Infoprint nimmt seine Geschäftstätigkeit in Argentinien, Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Hong Kong, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Peru, Schweiz, Singapur, Spanien, Taiwan und den USA auf und plant für das dritte Quartal 2007 Expansionen in weitere Länder, abhängig von Genehmigungsverfahren und erforderlichen nationalen Informations- und Beratungsprozessen.

Zugriff auf IBMs weltweites Vertriebs- und Distributionsnetz

Basierend auf IBMs Printing Systems Division, welche in 2006 ungefähr eine Milliarde Dollar Umsatz generieren konnte, wird sich der Zugriff auf IBMs weltweites Vertriebs- und Distributionsnetz vorteilhaft auf das Joint Venture auswirken. Die Kundenteams, Geschäftspartner und Händler von IBM werden weiterhin Druck- und Output Solutions anbieten, wobei Infoorint künftig als bevorzugter weltweiter Lieferant fungieren wird. Der Infoprint-Handelsname sowie IBMs weit reichende Druckerentwicklungsressourcen sind ebenfalls Teil des Joint Venture.

IBM wird der Infoprint Solutions Company im Rahmen einer Servicevereinbarung Wartungs-Services für ein Jahr bereitstellen. Es ist geplant, dass im Laufe der Zeit und wieder in Abhängigkeit von den Genehmigungsverfahren und erforderlichen nationalen Informations- und Beratungsprozessen mehr als 1.000 IBM Servicespezialisten für Druckerwartung in das neue Unternehmen aufgenommen werden.

Höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung

Tony Romero, President und CEO der InfoPrint Solutions Company: "Mit diesem Joint Venture, haben wir ein milliardenschweres Unternehmen aus der Taufe gehoben, das auf die Stärken zweier Branchenriesen zurückgreifen kann: IBM und Ricoh. Gemeinsam werden wir die nächste Generation von Drucker-Output-Solutions auf den Weg bringen."

**break**Romero weiter: "Unsere Pläne für das neue Unternehmen schließen höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung ein, die unsere professionellen Dienstleistungskapazitäten verbessern werden und den Umfang unseres Sales- und Support-Unternehmens vergrößern. Da wir uns sehr stark auf das strategische Output Management konzentrieren, werden sowohl unsere jetzigen, wie auch zukünftige Kunden von einer neuen Qualität von Produkten, Dienstleistungen und Lösungen profitieren, die ihren Geschäftserfordernissen gerecht werden."

725 Millionen Dollar für IBM

Die Infoprint Solutions Company kann auf 40 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Druckerlösungen und eine über 20-jährige strategische Partnerschaft zwischen IBM und Ricoh zurückgreifen und bietet Output Lösungen für den allgemeinen Einsatz im Büro sowie für industrielle, unternehmensweite und kommerzielle Umgebungen an. Die Investitionen von Ricoh werden unter anderem genutzt, um das neue Produkt- und Solutionsangebot des Unternehmens sowohl auf dem Markt für Industrieumgebungen als auch auf dem allgemeinen Bürokommunikationsmarkt zu erweitern.

IBM erhielt zum Vertragsabschluss 725 Millionen Dollar in bar. Darin enthalten ist eine Verwaltungsgebühr von 35 Millionen Dollar. Dieser Barbetrag stellt sowohl den Gegenwert für die Übernahme der anfänglichen 51 Prozent in das Joint Venture durch Ricoh dar, als auch die Anzahlung für die verbleibenden, noch zu erwerbenden 49 Prozent sowie für Lizenzgebühren und Services, die der InfoPrint Solutions Company von IBM bereitgestellt werden. Die Abschlusszahlung bei dieser Transaktion wird am Ende der dreijährigen Laufzeit auf der Basis von Gewinn- und Verlustbeteiligung der Partner festgelegt.

Als Ergebnis der Transaktion erwartet IBM im zweiten Quartal einen Gewinn vor Steuern von etwa 80 Millionen Dollar und einen Gesamtgewinn vor Steuern von etwa 250 Millionen Dollar über den Dreijahreszeitraum. Beide Beträge unterliegen noch der endgültigen Validierung der im Rahmen des Joint Ventures unterzeichneten Verträge wie auch der abschließenden Ermittlung der Kosten der Transaktion.

Über Infoprint Solutions Company

Die Infoprint Solutions Company mit Hauptsitz in Boulder (Colorado/USA) vermarktet die Stärken von IBM und Ricoh in der Entwicklung, Fertigung, Vermarktung und Ausarbeitung strategischer Kundenlösungen, wodurch ein wachstumsorientiertes globales Unternehmen entsteht, das sich strategisch auf den Markt für Output Solutions konzentriert.

Neben Lösungen für den Produktionsdruck in Unternehmen umfasst die IPS-Produktpalette kommerzielle Drucker sowie Lösungen für Arbeitsgruppen im Büro und in industriellen Bereichen. Das Unternehmen liefert seinen Kunden qualitativ hochwertigste Output Solutions, die durch einen effizienten Workflow nicht nur zur Steigerung der Produktivität, sondern auch zur Senkung der Betriebskosten und zur Optimierung des ROI beitragen.

Die Infoprint Solutions Company greift darüber hinaus auch auf die von IBM entwickelte und mittlerweile als Industriestandard etablierte AFP-Architektur (Advanced Function Presentation) zurück sowie auf die IPDS-Technologie (Intelligent Printer Data Stream), die inzwischen zum Standard für unternehmenskritische Druckanwendungen geworden ist. Mit InfoPrint Process Director und InfoPrint Manager ist das Unternehmen außerdem führender Anbieter von Druckmanagement-Lösungen. (cvf)
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