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28.04.2017  Wirtschaft
Verurteilung wegen Subventionsbetrug
Wolfgang Lerchl, Geschäftsführer von Unitedprint, ist wegen Subventionsbetrugs zu zwei Jahren Freiheitsstrafe auf Bewährung und einer Geldstrafe von 600.000 Euro verurteilt worden. Ihm wurde vorgeworfen, 6,5 Millionen Euro erschlichen zu haben.
Auf der Anklagebank saß neben Wolfgang Lerchl auch der ehemalige Vertriebsvorstand des Druckmaschinenherstellers KBA aus Radebeul, Andreas Mößner. Er soll Lerchl beim Betrug geholfen haben. Dafür ist er zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten auf Bewährung und 50.000 Euro Geldbuße verurteilt worden. 

Laut Anklageschrift wurde Lerchl Subventionsbetrug in insgesamt zehn Fällen mit einer Gesamtsumme von rund 6,5 Millionen Euro vorgeworfen. Sie datieren aus den Jahren 2003 bis 2007. In Folge des Hochwassers 2002 zog das Druckhaus von Meißen nach Radebeul um. 

Zum Betrug kam es, indem Lieferanten neue Maschinen zum Listenpreis verkauft hatten; darunter auch KBA. Der sonst übliche Nachlass entfiel, stattdessen wurde der Listenpreis in den Förderanträgen an die Sächsische Aufbaubank weitergegeben. Sie gewährte hohe Zuschüsse. Über Werbeverträge mit den Lieferanten holte sich Unitedprint ebenfalls Geld zurück - in Höhe der Rabatte. 

Wolfgang Lerchl hat 8,5 Millionen Euro mit Zinsen zurückgezahlt, sagte er vor Gericht aus. Dennoch handelt es sich um einen der größten Fälle von Subventionsbetrug in Sachsen. (kü)
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