Neues Management
Der Kartonhersteller Iggesund Paperboard, Teil von Holmen, verändert die Strukturen. Eine neue Geschäftsführerin übernimmt.
Im vergangenen Herbst erhielt das Unternehmen mit Annica Bresky eine neue Geschäftsführerin. Die studierte Ingenieurin hat Wurzeln in Griechenland und in Småland, dem ländlichen Herzen Schwedens. Sie war vorher CEO der BillerudKorsnäs Karlsborg AB und davor als Produktionsleiterin von Stora Enso Kvarnsveden.
Als sie im Oktober die Zügel in Iggesund als CEO in die Hand nahm, waren sowohl die Spitzenpositionen in beiden Kartonfabriken des Unternehmens als auch die Position des Finanzleiters unbesetzt. Somit hatte sie die Gelegenheit, sich ein neues Geschäftsleitungsteam zusammenzustellen.
"Der Markt hat sich verändert, und dieser Prozess wird sich fortsetzen", erklärt sie. "Wenn wir intelligent und mit größerer Dynamik arbeiten, werden wir den Anforderungen unserer Kunden noch besser gerecht werden als vorher."
Im Herbst konnte das Werk in Iggesund mit Olov Winblad von Walter einen neuen Leiter gewinnen, der zuvor eine führende Position in der Papierfabrik Metsä Board im schwedischen Husum innehatte. Der neue Leiter des Iggesund-Werks in Workington ist der dortige frühere Finanzleiter Ulf Löfgren. Neuer Finanzleiter ist nun Tobias Bäärnman, der zuletzt beim Beratungsunternehmen Connecta tätig war, aber auch auf Erfahrungen mit schnelldrehenden Konsumgütern bei Mediamarkt, Procter & Gamble und Statoil zurückblicken kann. Das Geschäftsleitungsteam wurde zudem durch die Personalleiterin Eva Thorén und Supply Chain Director Anna-Lena Ström verstärkt.
Zusätzlich zu diesen personellen Veränderungen wird Iggesund seine Verkaufsorganisation grundlegend umgestalten. Bisher gab es im Unternehmen separate Teams für Europa und den Rest der Welt, doch nun wird die globale Verantwortung für das Marketing und den Verkauf unter der Leitung von Arvid Sundblad zusammengefasst.
"Seit mehr als einem Jahrzehnt beobachten wir, wie sich die Produktion von Verpackungen für Konsumgüter von Westeuropa in andere Teile der Welt verlagert, vor allem in den Osten", so Annica Bresky. "Markeninhaber mit Sitz in einem Teil der Welt können die Herstellung ihrer Produkte und ihrer Verpackung durchaus in einer ganz anderen Region ansiedeln. Das ist kurz gesagt Globalisierung, und wir müssen uns darauf einstellen." (kü)