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23.04.2017  Wirtschaft
Erneut keine Einigung
Auch die vierte Runde der Tarifverhandlungen für die deutsche Druckindustrie endete ergebnislos. Verdi lehnte ein Lohnpaket der Arbeitgeber ab. Wann die Verhandlungen weitergehen ist derzeit unklar.
.Nach intensiven Gesprächen unterbreiteten die Arbeitgeber in der vierten Runde der Tarifverhandlungen für die Druckindustrie erneut ein Angebot. Dieses beinhalte einen klaren Inflationsausgleich, so die Arbeitgeberseite.

Das neue Angebot sieht insgesamt Lohnerhöhungen von 3,4 Prozent vor. Im Detail beinhaltet es eine lineare Lohnerhöhung von 2,0 Prozent zum 1. März 2014 sowie eine weitere Steigerung von 1,4 Prozent zum 1. Juli 2015. Die Laufzeit soll 30 Monate bis 30. Juni 2016 betragen, um den Betrieben Planungssicherheit zu geben.

Dieses Angebot lehnte Verdi ab.Dazu der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Sönke Boyens: "Bei einem branchenweiten Umsatzminus von 9,2 Prozent seit 2008 sind überzogene Lohnforderungen für viele Betriebe untragbar. Wenn wir über Löhne reden, reden wir gleichzeitig über die Zukunft von Betrieben und Arbeitsplätzen – dessen sollte sich auch die Gewerkschaft bewusst sein und entsprechend Verantwortung zeigen."

Um 23 Uhr wurden die Gespräche ohne Einigung und ohne eine weitere Terminvereinbarung abgebrochen. Die Arbeitgeber haben Verdi signalisiert, zu jeder Zeit und auch kurzfristig für weitere Verhandlungen zur Verfügung zu stehen, um "zeitnah einen realistischen und zukunftsorientierten Lohnabschluss für die Industrie" zu vereinbaren.Die Gewerkschaft hatte das Lohnabkommen von 2011 zum Ende des Jahres 2013 gekündigt und gleichzeitig eine Erhöhung der Löhne um 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten gefordert. (kü)
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