Mehr Umsatz trotz nachlassender Konjunktur
Die Unternehmensgruppe Possehl bilanziert das zurückliegende Geschäftsjahr. Der Umsatz des Konzerns, zu dem auch Böwe Systec und Manroland Web Systems gehören, ist gestiegen.
Die international tätige Unternehmensgruppe Possehl konnte im Geschäftsjahr 2013 an die Kennzahlen des Vorjahres anknüpfen. Nach vorläufigen Zahlen erzielte das Lübecker Unternehmen einen weltweiten Umsatz in Höhe von 2,8 Milliarden Euro und ist damit gegenüber dem Vorjahr um rund 14 Prozent gewachsen. Bereinigt um die reinen Edelmetallhandelsumsätze betrug das Wachstum circa 3 Prozent.
Das operative Konzernergebnis vor Steuern lag mit rund 130 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Auch die um die Edelmetallhandelsumsätze bereinigte Ebit-Umsatzrentabilität entspricht mit nahezu 8 Prozent dem Vorjahreswert.
Ergebnissteigerungen wurden insbesondere in den Geschäftsbereichen Reinigungsmaschinen und Mittelstandsbeteiligungen – in letzterem hauptsächlich bedingt durch die im Berichtsjahr getätigten Akquisitionen – erzielt. Auch das Geschäft mit Kautschukmischern für die Reifenindustrie entwickelte sich weiterhin sehr positiv. In den übrigen Geschäftsbereichen machten sich hingegen die nachlassende Weltkonjunktur sowie auch branchenbedingte Nachfragerückgänge bemerkbar.
Der Vorstandsvorsitzende Uwe Lüders zeigte sich insgesamt zufrieden: "Die Rahmendaten waren in vielen unserer Geschäftsbereiche ungünstiger als in den Vorjahren. Auch hat uns der starke Euro belastet. Dass wir dennoch das gute operative Ergebnis des Vorjahres bestätigen konnten, belegt die Stärke der Gruppe auch in Zeiten konjunktureller Schwankungen und rückläufiger Entwicklungen in einzelnen Branchen."
Die Nettoliquidität hat sich gegenüber dem Vorjahr auf 136 Millionen Euro verbessert. Damit ist der Possehl-Konzern trotz der Investitionen von 158 Millionen Euro weiterhin per Saldo schuldenfrei. "Aufgrund des guten Cash-Flows und unserer hohen frei verfügbaren Liquidität konnten wir sämtliche Investitionen ohne die Aufnahme von Fremdmitteln finanzieren und sind weiterhin unabhängig von Banken. Das soll auch in der Zukunft so bleiben", sagte Lüders und ergänzte: "Wir sehen gute Chancen, auch in den kommenden Jahren profitabel zu wachsen, sei es durch weitere Unternehmenskäufe oder durch organisches Wachstum in unseren Geschäftsbereichen." (kü)