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25.04.2017  Wirtschaft
Arbeitgeberangebot: Einmal 400 Euro plus 1,8 Prozent nach einem Jahr
In der zweiten Runde der Tarifverhandlungen für die Druckindustrie hat der Bundesverband Druck und Medien (BVDM) ein Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaft Verdi kritisiert, dass das Angebot die Branche auch weiterhin von der allgemeinen Lohnentwickluing abkoppeln würde.
Das Angebot des BVDM sieht eine Einmalzahlung in Höhe von 400 Euro für 2014 und ein Plus von 1,8 Prozent bei den Löhnen ab dem 1. Januar 2015 vor. Die Laufzeit des Gesamtpakets würde damit 24 Monate betragen. Dieses Angebot orientiere sich an der Leistungsfähigkeit der Druckindustrie, kommentiert der BVDM-Verhandlungsführer Söhnke Boyens.

Frank Werneke, stellvertretender Verdi-Vorsitzender, bewertet das Angebot kritisch. Respekt und Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten der Druckindustrie würden anders aussehen. Ein ganzes Jahr ohne prozentuale Lohnerhöhung würde die Branche weiter von der allgemeinen Entwicklung abkoppeln. Außerdem habe Verdi bereits im Herbst eine Einmalzahlung abgeleht. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent.

Unterschiedliche Beurteilungen gibt es offenbar auch zum Verhandlungsstand um Arbeitsbedingungen, die im Manteltarifvertrag geregelt sind. Während der BVDM in einer Mitteilung eine erste Bereitschaft bei Verdi erkennt, überhaupt über dieses Thema zu verhandeln, kritisiert Verdi, dass die Arbeitgeberseite außer einem niedrigen Lohnabschluss auch noch Einschnitte beim Manteltarifvertrag anstrebe.

Die Verhandlungen sollen am 12. März in Hamburg fortgesetzt werden. (tf)
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