Digitaldruck- und Scandienstleister insolvent
Die Digitaldruck- und Scan-Dienstleistungs-Kette Koebcke GmbH mit Zentrale in Berlin hat wegen Überschuldung Insolvenz anmeldet. Koebcke ist die deutsche Tochter der internationalen Print-Kette Service Point mit Hauptsitz in Spanien.
Betroffen seien 140 Mitarbeiter in 10 Niederlassungen, berichtet der Wirtschaftsverband Kopie & Medientechnik (WKM) in einer Mitteilung. Nach Informationen des WKM machte die Gruppe zuletzt mit 2.000 Kunden 11 Millionen Euro Umsatz im Jahr. Das zuständige Amtsgericht hat eine vorläufige Eigenverwaltung angeordnet.
Der WKM und dessen Geschäftsführer Achim Carius nehmen die Insolvenz zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass sich "das Geschäftsmodell von internationalen Filialketten in der Digitaldruck- und Scan-Dienstleistung überlebt hat." Die Ursachen der Koebcke-Pleite seien offensichtlich: Margenverlust durch extreme Niedrigpreispolitik im Plotservice und Einbruch des Fotobuch- und Fotokalender-Geschäfts. "Koebcke hat zu viele teure Maschinen bei sich stehen, die nicht ausgelastet sind," so der WKM. Das Unternehmen produziere u.a. auf fünf HP-Indigo- und zwei Kodak-Nexpress-Systemen. Die einstige Reprografie-Branche erlebe jetzt bereits die dritte große Kettenpleite innerhalb weniger Jahre. (tf)