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27.04.2017  Wirtschaft
Auf dem Weg in die schwarzen Zahlen
Heidelberger Druckmaschinen schließt das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres zum 30. September 2013 mit einem besseren operativen Ergebnis als im Vorjahr ab. Auch die Profitabilität wurde gesteigert. Unter dem Strich bleibt jedoch noch ein Minus.
Gerold Linzbach, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg, sagt: "Damit haben wir zur Erreichung unseres Jahresziels - einem Nettogewinn - einen wesentlichen Schritt unternommen. Unsere Zuversicht, im Folgejahr nochmals deutlich zulegen zu können, wächst angesichts der Verbesserungen auf allen Ebenen." 

Der Konzernumsatz betrug im zweiten Quartal 593 Millionen Euro, nach 697 Millionen Euro in dem von der Messe drupa beeinflussten Vorjahresquartal. Gegenüber dem Vorquartal von 504 Millionen Euro stieg der Umsatz wie erwartet um rund 18 Prozent an. Im ersten Halbjahr 2013/2014 wurden mit 1.097 Millionen Euro rund 10 Prozent weniger Umsatz als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum mit 1.217 Millionen Euro erzielt.

Aufgrund der starken Abwertung einzelner wichtiger Auslandswährungen fielen allein im zweiten Quartal negative Währungseffekte in Höhe von 30 Millionen Euro, im ersten Halbjahr von insgesamt 42 Millionen Euro an. Gleichzeitig hat diese Währungsschwäche in Regionen wie Brasilien zu einer hohen Investitionszurückhaltung geführt, so der Konzern.

Ebitda steigt spürbar


Das Ebitda ohne Sondereinflüsse stieg von 13 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 33 Millionen Euro im Berichtsquartal an. So konnte nach sechs Monaten mit 31 Millionen Euro ein positiver Wert erzielt werden, nach -34 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (Ebit) ohne Sondereinflüsse fiel im zweiten Quartal mit 13 Millionen Euro ebenfalls positiv aus (Vorjahr: -7 Millionen Euro). Der Halbjahreswert wurde von -75 Millionen Euro im Vorjahr auf -7 Millionen reduziert.

Das Finanzergebnis betrug im zweiten Quartal -16 Millionen Euro (Vorjahr:  - 11 Millionen Euro), nach sechs Monaten -28 Millionen Euro (Vorjahr: -23 Millionen Euro). Das Vorjahr beinhaltete positive Einmaleffekte aus Steuererstattungszinsen. Das Ergebnis vor Steuern war mit -3 Millionen Euro im Berichtsquartal nahezu ausgeglichen (Vorjahr: -35 Millionen Euro). Im ersten Halbjahr 2013/2014 verbesserte sich das Ergebnis vor Steuern von -120 Millionen Euro auf -36 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern belief sich im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres auf -9 Millionen Euro (Vorjahr: -31 Millionen Euro). Kumuliert verbesserte sich das Ergebnis nach Steuern somit im laufenden Halbjahr auf rund -47 Millionen Euro, nach -108 Millionen Euro im Vorjahr.

**break**Der Auftragseingang erreichte im zweiten Quartal einen Wert in Höhe von 614 Millionen Euro (Vorjahr: 667 Mio. €). Währungsbereinigt lag er mit 646 Millionen Euro auf dem Durchschnittsniveau der Vorquartale.  Im ersten Halbjahr 2013/2014 wurden Auftragseingänge insgesamt von rund 1.257 Millionen Euro erzielt. Der im Vorjahreszeitraum höhere Auftragseingang von 1.558 Millionen Euro ist unter anderem auf die Messe drupa, die im ersten Quartal 2012/2013 stattgefunden hat, zurückzuführen. Der Auftragsbestand im Heidelberg-Konzern blieb zum 30. September 2013 mit 598 Millionen Euro im Vergleich zum Vorquartal (602 Millionen Euro) stabil.

Free Cashflow positiv, Nettofinanzverschuldung gesenkt


Der Free Cashflow zeigt weiterhin eine positive Entwicklung und betrug im zweiten Quartal 28 Millionen Euro. Damit verbesserte er sich gegenüber dem Vorjahresquartal aufgrund des gestiegenen Ergebnisses der betrieblichen Tätigkeit und der Mittelfreisetzung im Net Working Capital (Nettoumlaufvermögen) um rund 31 Millionen Euro. Nach sechs Monaten verbesserte er sich gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum sogar um 143 Millionen Euro auf 28 Millionen Euro.

Als Folge konnte die die Nettofinanzverschuldung im Zwölfmonatsvergleich auf 239 Millionen Euro reduziert werden (Vorjahresquartal 357 Millionen Euro). Trotz weiterer Auszahlungen für Focus 2012 in Höhe von 12 Millionen Euro nahm die Verschuldung im Berichtsquartal dabei gegenüber dem 31. März 2013 (261 Millionen Euro) weiter ab. Die Mitarbeiterzahl ist zum 30. September 2013 gegenüber dem Vorjahr auf 13.616 zurückgegangen (Vorjahresquartal: 14.745).

Ausblick


Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2013/2014 mit dem Ziel, einen Jahresüberschuss zu erzielen, gilt unverändert. Heidelberg setzt neben den Maßnahmen des Effizienzprogramms Focus 2012 alle vorhandenen Instrumente zur Flexibilisierung der Arbeitszeit ein. Daneben wird auch weiterhin eine Verbesserung der produktspezifischen Deckungsbeiträge forciert, sodass sich das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ohne Sondereinflüsse wie im ersten Halbjahr auch im zweiten Halbjahr verbessern und insgesamt deutlich höher ausfallen wird als im Vorjahr, informiert das Unternehmen.

Das Unternehmen rechnet damit, dass im Rahmen von Focus 2012 im laufenden Geschäftsjahr weitere Sonderaufwendungen anfallen. Das Finanzergebnis wird sich gegenüber dem nach IAS 19 (2004) berichteten Vorjahreswert leicht verbessern. Aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen und angesichts des bereits erzielten positiven Trends in den ersten beiden Quartalen, strebt das Unternehmen im Geschäftsjahr 2013/2014 unverändert einen Konzern-Jahresüberschuss an. (kü)
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