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27.04.2017  Wirtschaft
Print-Medien sind am glaubwürdigsten
Printmedien haben für die Bundesbürger in punkto Glaubwürdigkeit nach wie vor eine herausragende Bedeutung beim Medienkonsum. Das geht aus der Allensbach-Repräsentativbefragung „Attraktivität von Print“ unter 1.487 Personen hervor.
85 Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahre halten Zeitschriften und Tageszeitungen für besonders zuverlässige und glaubwürdige Informationsquellen. Das ist eine der Kernaussagen der Allensbach-Befragung, die der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) in Auftrag gegeben hat. Die elektronischen Medien (TV/Radio) würden demnach 83 Prozent der Bundesbürger als besonders zuverlässig und glaubwürdig einschätzen und die Online-Medien (stationäre und mobile Websites) nur 32 Prozent.     


„Printmedien sind führend, wenn es um Vertrauenswürdigkeit, Themenkompetenz und journalistische Qualität geht“, kommentiert VDZ-Hauptgeschäftsführer Stephan Scherzer die Umfrageergebnisse.


Wie die Allensbach-Studie weiter ergab, bewertet ein Großteil der Befragten den persönlichen Konsum von TV- und Internet-Inhalten als zu hoch. So ist mehr als die Hälfte der Bundesbürger (51 Prozent) der Meinung, zu viel fernzusehen. Mehr als ein Drittel (34 Prozent) glaubt, zu viel Zeit mit der Internetnutzung zu verbringen. In der Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen sind sogar 73 Prozent der Befragten der Ansicht, zu häufig online zu sein. Dagegen gaben lediglich elf Prozent aller Studienteilnehmer an, Zeitschriften zu viel Zeit zu widmen.


Darüber hinaus untersuchte die Allensbach-Umfrage die Präferenzen der Bundesbürger beim Lesen von Texten. Auf die Frage nach der bevorzugten Art der Rezeption antworteten 73 Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahre, dass sie längere Texte lieber auf Papier lesen. Das Lesen am Bildschirm favorisieren dagegen lediglich fünf Prozent. Für 17 Prozent spielt die Frage Papier oder Display keine Rolle, fünf Prozent machten hierzu keine Angabe. 


Der größte Vorzug gedruckter Texte aus Sicht aller Nutzer ist die Flexibilität beim Medienkonsum. 62 Prozent der Befragten sagen, dass man gedruckte Texte überall und jederzeit lesen kann. Auf das Lesen am Bildschirm trifft dies nur für 33 Prozent der Bundesbürger zu. Auch bei den weiteren Rezeptionsleistungen sind aus Sicht der Bundesbürger gedruckte Medien gegenüber den elektronischen Versionen mit weitem Abstand führend – von der gezielten Auswahl der Inhalte (61 versus 35 Prozent) über eine gute Merkfähigkeit des Gelesenen (56 versus vier Prozent) bis hin zu Motiven wie Spaß (42 versus zehn Prozent) und Entspannung (41 versus drei Prozent).


Im Unterschied zu allen Befragten sehen die 16- bis 29-Jährigen digitale Medien bei der gezielten Selektion von Inhalten im Vorteil und bei der Flexibilität der Nutzung auf Augenhöhe mit Print. Doch auch die jungen Zielgruppen schätzen Print in punkto Texterfassung deutlich stärker ein als digitale Medien. So meinen 50 Prozent in dieser Altersgruppe, dass man sich das auf Papier Gelesene gut merken kann. Beim Lesen auf dem Bildschirm ist dies lediglich für vier Prozent möglich. Bei der Frage, welches Medienformat gut für längere Texte geeignet ist, sehen die 16- bis 29-Jährigen ebenfalls Print klar vor Digital (45 versus sieben Prozent). So wird das Lesen längerer Texte in Printmedien als weniger anstrengend empfunden als in digitalen Medien (27 versus 50 Prozent).

   

Zugleich lässt die Allensbach-Umfrage aber ein signifikantes Potenzial für digitale Medien-Angebote erkennen. So kann sich jeder sechste Leser (16 Prozent), der bislang ausschließlich gedruckte Zeitschriften konsumiert, vorstellen, diese künftig auch als elektronische Ausgabe auf einem Tablet-PC oder iPad zu nutzen. (tf)


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