Parallel zur Forcierung digitaler Angebote investiert das Schweizer Medienunternehmen zur Stärkung seines Printgeschäfts in eine hoch automatisierte 80-Seiten-Kompaktrotation mit zwei 16er-Türmen, einem 8er-Turm, fünf Rollenwechslern und einem Klappenfalzwerk. "Wir glauben an das gedruckte Produkt, in einem Miteinander mit Online und Mobile. Im Zuge der Zentralisierung unserer Zeitungsdruck-Aktivitäten in Aarau wollen wir mit der Modernisierung des Maschinenparks unsere Printprodukte stärken und externe Aufträge gewinnen", sagt Peter Wanner, Verleger und Verwaltungsratspräsident der AZ Medien AG.

Roland Tschudi, Finanzchef der AZ Medien AG und Leiter des Bereichs Druck und Logistik ergänzt: "Verstärkt werden wir uns um neue Aufträge von lokalen Anzeigern und kleineren Regionalzeitungen bemühen, da wir mit der neuen Druckmaschine sämtliche Zeitungsprodukte anbieten können." Darüber hinaus will man sich im kommenden Jahr um die Druckaufträge der beiden Detailhändler Coop und Migros bewerben, die mit 2,5 Millionen beziehungsweise 2,1 Millionen Auflage die größten Printtitel der Schweiz herausgeben. 

Im Geschäftsjahr 2012 erzielten AZ Medien mit rund 800 Mitarbeitern einen Umsatz von über 250 Millionen Schweizer Franken. Neben den sechs Titeln des Zeitungsverbunds "Die Nordwestschweiz" sind AZ Medien auch Herausgeberin der nationalen Sonntagszeitung "Schweiz am Sonntag". Das Verbreitungsgebiet der regionalen Tageszeitungen deckt die Region zwischen Zürich, Bern und Basel ab. 

Die beim Würzburger Druckmaschinenhersteller in Auftrag gegebene 80-Seiten-Anlage wird die ältere der beiden in Aarau betriebenen Wifag-Maschinen ab Herbst kommenden Jahres ersetzen. Bei variablen Bahnbreiten von 1.140 bis 1.280 Millimetern und einer Abschnittlänge von 470 Millimetern können 45.000 Zeitungen in der Stunde mit bis zu 80 vierfarbigen Seiten gedruckt werden. Für die recht unterschiedlichen Produktumfänge kann der Umfangswechsel an den fünf Pastomat-Rollenwechslern ausgelöst werden.  (kü)