Der Deutsche Kulturrat und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels haben am Montag mit französischen Partnern eine gemeinsame Erklärung zum digitalen Buchmarkt in Europa verabschiedet.
Das „Gesprächsforum: Zukunft des Buches, Zukunft Europas“ fand in Berlin statt. Im Anschluss an die Veranstaltung verabschiedeten der Deutsche Kulturrat, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, das Syndicat national de l'édition und das Syndicat de la Librairie Française die gemeinsame Erklärung „Zukunft des Buchs – Zukunft Europas“.
Die Vereinbarung soll einen konstruktiven Dialog zwischen den EU-Ländern anstoßen. Es sollen gemeinsame politische Ansätze zur Unterstützung des Buchsektors entwickelt werden, besonders auch mit Blick auf neue Fragestellungen rund um die Digitalisierung. Dabei sind auch die laufenden Verhandlungen zum Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU für den europäischen Buchsektor von Bedeutung.
Die Erklärung beinhaltet vier Kernforderungen zur europäischen Buchpolitik. So wird die geltende Buchpreisbindung als „unantastbar“ gewertet. Der reduzierte Mehrwertsteuersatz auf elektronische Bücher soll EU-weit gelten und Wettbewerbsverzerrungen sollen beseitigt werden. Das Autorenrecht soll auch in Zeiten der Digitalisierung der Kern des europäischen Urheberrechts bleiben.
Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels erklärte:
„Ohne Kultur wird Europa belanglos. Deshalb müssen wir angemessene Rahmenbedingungen für die Buchkultur schaffen und bewahren, wenn wir Europa stärken wollen. Wir sehen die gemeinsame Erklärung als Auftakt für weitere deutsch-französische Aktivitäten. Sie ist ein erstes starkes gemeinsames Signal.“
Die ausführliche Erklärung „Zukunft des Buches – Zukunft Europas“ ist auf der Website des
Deutschen Kulturrats zu finden. (aoe)