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07.08.2013  Wirtschaft
US-Cloud-Dienste unter Druck
Die ”Information Technology and Innovation Fundation“ (ITIF) prognostiziert, dass der Skandal rund um die NSA-Überwachung negative Auswirkungen auf die Umsätze US-Amerikanischer Cloud-Anbieter haben wird. Vor allem Kunden in Europa und Asien würden jetzt vermehrt nach Alternativen suchen.
Die aktuelle Untersuchung der in Washington ansässigen Non-Profit-Organisation ITIF beleuchtet die Folgen, die mit Bekanntwerden des PRISM-Programms auf die Cloud-Branche in den USA zukommen könnten. Über eine erschwerte Lage seit Juni dieses Jahres hätten 36 Prozent der Cloud-Anbieter berichtet.

Die amerikanischen Unternehmen Microsoft, Amazon und Google zählen zu den bekanntesten und umsatzstärksten Anbietern. Nicht nur Endanwender sondern auch zahlreiche weitere Cloud-Dienste nutzen die Infrastruktur dieser Konzerne und setzen wiederum ihre eigenen Lösungen darauf auf. 

Die ITIF rechnet für die nächsten drei Jahre mit Umsatzeinbußen von 21,5 bis zu 35 Milliarden US-Dollar. Die Anbieter müssten sich auf einen spürbaren Auftragsrückgang von 10 bis 20 Prozent einstellen. Vor allem Kunden aus Europa und Asien würden abspringen, aber auch der inländische Markt sei betroffen. Diese Zahlen würden jedoch nur eine Momentaufnahme abbilden. Es sei im Detail noch nicht abzusehen, wie sich die Situation entwickeln würde und in wieweit die amerikanische Regierung gegensteuern könnte.

Die Vertrauenskrise rund um die Sicherheit digitaler Daten dürfte auf der anderen Seite jetzt Firmen nützen, die cloudbasierte Dienste mit Server-Farmen an Standorten auf dem europäischen Festland anbieten. (aoe)
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