Deutlicher Verlust
Die SPD-Medienholding Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (DDVG) weist für 2012 ein Minus von 14 Mio. Euro aus. Mit dafür verantwortlich ist das verlustreiche Engagement bei der „Frankfurter Rundschau“.
Die DDVG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr eine umfangreiche Bereinigung ihrer Bilanz vorgenommen. Die Beteiligungen bei der „FR“ sowie bei der Offset-Druckerei „Bayreuth Druck + Media“ führten zu einem Wertberichtigungsbedarf von rund 25 Mio. Euro. In diesem Betrag ebenfalls enthalten sind Verluste dem Tourismusgeschäft im Bereich Kreuzfahrten.
„Uns war wichtig, die entstandenen Verluste sowie nachlaufende Belastungen in einem Schritt in der Bilanz auszuweisen“, erklärte DDVG-Geschäftsführer Jens Berendsen die bilanzpolitische Maßnahme auf einer Pressekonferenz. „Im laufenden Jahr 2013 werden wir wieder einen soliden Gewinn ausweisen.“
Barbara Hendricks, Generaltreuhänderin der DDVG und SPD-Schatzmeisterin, bezeichnete das Betriebsergebnis in Höhe von 13 Mio. Euro „als ein respektables Resultat in schwierigen Zeiten.”
Im Hinblick auf den Print-Sektor erwartet die Gesellschaft auch künftig keine Besserung der Lage. Für das Zeitungsgeschäft geht die Geschäftsführung weiterhin von strukturell rückläufigen Anzeigen- und Druckumsätzen sowie rückläufigen Auflagen aus. Somit gäbe es keine Entwarnung hinsichtlich der Notwendigkeit, die Kostenseite zu optimieren. Dies dürfte vor allem Löhne und Gehälter betreffen. Das Digitalgeschäft werde wachsen, jedoch die Rückgänge im Printbereich nicht auffangen können. (aoe)