Strukturwandel hält an
Der Verband Druck und Medien Bayern kommt Ende dieser Woche zu seiner Jahrestagung zusammen. Unter diesem Hintergrund beleuchtet der vdmb den anhaltenden Strukurwandel in der Branche.
Unter den rund 300 Mitgliedern des Verbands waren im Jahr 2012 fünf Insolvenzen und 14 Betriebsschließungen zu verzeichnen. Während Bereiche wie der Druck von Zeitungen und Zeitschriften die Auswirkungen der Digitalisierung spüren, erweisen sich Marktsegmente wie der Verpackungsdruck und der Digitaldruck als Wachstumstreiber. Auch die Umsätze im Online-Druck sind rasant gestiegen und werden voraussichtlich auch in den nächsten Jahren weiter steigen.
Bei den vom Landesamt für Statistik erfassten 260 bayerischen Betrieben mit mehr als 20 Mitarbeitern sanken die Umsätze von 2011 auf 2012 um insgesamt 4,6 Prozent. Dennoch erlösen diese Unternehmen immer noch 3,12 Milliarden Euro pro Jahr. Neben diesen 260 großen Druckbetrieben gibt es noch mehrere hundert kleinere Druckereien und Medienbetriebe mit weniger als 20 Mitarbeitern.
"Unsere Unternehmen tragen ganz wesentlich zur regionalen Wirtschaftskraft Bayerns bei. Druckereien sind nach wie vor unverzichtbare Mediendienstleister für die Kommunikation wirtschaftlicher, kultureller und gesellschaftlicher Anliegen. Ohne Print, ohne Plakate, Werbeflyer und Wahlzettel gäbe es beispielsweise keinen Wahlkampf", erklärt Holger Busch, Hauptgeschäftsführer des Verbands Druck und Medien Bayern.
Mehr Auszubildende
Etwa 20.000 Beschäftigte arbeiten weiterhin in den statistisch erfassten Unternehmen der bayerischen Druck- und Medienindustrie; insgesamt sind es etwa 30.000. Die Zahl der Ausbildungsverhältnisse ist von 2011 auf 2012 wieder angestiegen auf insgesamt 2.662 Auszubildende. Davon wurden 1.067 Verträge neu abgeschlossen; dies entspricht einem Zuwachs von sieben Prozent.
Trotz positiver Indikatoren der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, von der auch die Druckereien profitieren könnten, sind die Erwartungen der Druckindustrie für das Jahr 2013 zwar leicht verbessert, aber weiterhin insgesamt zurückhaltend. (kü)