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28.04.2017  Wirtschaft
Auf dem Weg zurück in die Gewinnzone?
Heidelberg legt die Zahlen für das Geschäftsjahr 2012/2013 vor: Das Unternehmen hat vom 1. April 2012 bis zum 31. März 2013 ein positives operatives Ergebnis ohne Sondereinflüsse erzielt. Die Sondereinflüsse eingerechnet, bleibt das Unternehmen in den roten Zahlen.
Der eingeleitete Strategieprozess sieht als nächsten Schritt vor, dass Heidelberg nach anhaltenden Verlusten seit dem Krisenjahr 2008 im laufenden Geschäftsjahr 2013/2014 die Rückkehr in die Gewinnzone und den entsprechenden Ausweis eines positiven Nachsteuerergebnisses anstrebt.

Mittelfristig soll die Verschuldung weiter reduziert und eine Verschuldung erreicht werden, die maximal zweimal so hoch ist wie das operative Ergebnis vor Abschreibungen. Dadurch will das Unternehmen seine Handlungsfreiheit zunehmend erhöhen, um das Portfolio entsprechend der zukünftigen Ertragskraft bewerten und optimieren zu können. Dazu hat Heidelberg bereits im Berichtsjahr begonnen, innerhalb der operativen Segmente die Geschäftsfelder im Konzern, die sogenannten Business Areas (BAs), zu überarbeiten und anzupassen. 

China größter Einzelmarkt

Der Konzernumsatz lag nach 12 Monaten mit 2,735 Milliarden Euro rund 5 Prozent über dem Wert des Vorjahres von 2,596 Milliarden Euro. Das Geschäft mit Neumaschinen konnte nicht ganz die Erwartungen erfüllen, weil die drupa nicht wie erhofft zu einer dauerhaften Belebung des Marktes führte. Auch einzelne Länder wie beispielsweise Brasilien wiesen eine geringere Dynamik auf. Die Bereiche Services und Verbrauchsmaterialien lagen im Plan. China erreichte einen höheren Umsatz als im Vorjahr und hat als größter Einzelmarkt von Heidelberg rund 16 Prozent zum Gesamtumsatz beigetragen.

Die Volumensteigerung und die erzielten Einsparungen durch das Effizienzprogramm Focus 2012 führten beim Ebitda zu einer Verbesserung um 21 Millionen Euro auf 111 Millionen Euro. Beim Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (Ebit) ohne Sondereinflüsse wurde eine Steigerung auf 28 Millionen Euro, verglichen mit dem Vorjahr und 3 Millionen Euro realisiert.

Weitere Personalkürzungen


Die Sondereinflüsse beinhalteten vor allem Aufwendungen für "Focus 2012" und betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr in Summe minus 65 Millionen Euro, im Vorjahr minus 142 Millionen Euro. Der Vorstand hat im vierten Quartal beschlossen, einzelne Maßnahmen des Programms Focus 2012 zu intensivieren. Der überwiegende Teil der Maßnahmen wird auf personalbedingte Kosteneinsparungen abzielen: Die Mitarbeiterzahl soll somit auf deutlich unter 14.000 sinken.

**break**Das Finanzergebnis konnte im Vorjahresvergleich auf minus 82 Millionen Euro, verglichen mit dem Vorjahr und minus 90 Millionen Euro leicht verbessert werden. Aufgrund der Sondereinflüsse und des negativen Finanzergebnisses fiel das Ergebnis vor Steuern wie erwartet mit minus 118 Millionen Euro negativ aus, es lag im Vorjahr bei minus 229 Millionen Euro. Insgesamt verzeichnete Heidelberg für das Berichtsjahr einen Jahresfehlbetrag von minus 110 Millionen Euro, der gegenüber dem Vorjahreswert von minus 230 Millionen Euro mehr als halbiert wurde.

Der Auftragseingang stieg im Berichtszeitraum auf 2,822 Milliarden Euro, verglichen mit dem Vorjahr und 2,555 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand lag zum 31. März 2013 mit 502 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahres.

Ausblick

Insgesamt schätzt Heidelberg die Rahmenbedingungen für die Druckbranche im laufenden Geschäftsjahr als stabil ein. Heidelberg rechnet damit, dass auch die weltweite Nachfrage nach Druckmaschinen und Verbrauchsmaterialien sich entsprechend entwickelt. Vor diesem Hintergrund geht das Unternehmen davon aus, im laufenden Geschäftsjahr 2013/2014 einen Umsatz auf dem Niveau des Berichtsjahres zu erreichen. Dabei rechnet Heidelberg wie im Vorjahr damit, dass der Umsatzanteil in der zweiten Jahreshälfte erneut deutlich höher ausfallen wird. (kü)
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