Insolvenzantrag gestellt
Das Schweizer Unternehmen Lüscher Maschinenbau mit Sitz in Gretzenbach ist zahlungsunfähig. Der CTP-Spezialist litt in den vergangenen Monaten "unter dem massiven Einbruch in der grafischen Industrie".
Lüscher entwickelt und produziert mit 59 Mitarbeitern Maschinen in der Druckvorstufe für die elektronische Bebilderung von Offset- und Flexodruckplatten sowie für den Textil- und Siebdruck. Der Verwaltungsrat der Lüscher AG Maschinenbau hat am 22. April 2013 die Überschuldung festgestellt und bei den zuständigen Behörden das Begehren auf Konkurseröffnung gestellt.
"Die Folgen des massiven Einbruchs in der grafischen Industrie im Nachgang zur Finanzkrise, von welchen unter anderem auch Branchengrößen wie Kodak und Manroland nicht verschont geblieben sind, das anhaltende Druckereisterben gekoppelt mit einem teuren Schweizer Franken und in den letzten neun Monaten zusätzlich ein erheblicher Einbruch im Auftragseingang, verunmöglichen eine Fortführung der Unternehmenstätigkeit", heißt es von Seiten des Unternemens.
"Trotz erheblichen Anstrengungen, unterstützt von der Bank, den Entwicklungspartnern und den Investoren in neue, attraktivere Anwendungsbereiche im Industriedruck konnte unter den zur Zeit vorherrschenden, zurückhaltenden Marktlage die Finanzlage nicht stabilisiert werden. Mit strategischen Partnern besteht die Aussicht, Teile der Tätigkeiten weiterzuführen und damit auch Arbeitsplätze erhalten zu können", so der Konzern weiter.
"Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung bedanken sich bei den Kunden, den Lieferanten, den Distributoren und den Mitarbeitern für die langjährige Treue und die gute Zusammenarbeit". Die Verantwortlichen seien bemüht, in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden in den kommenden Wochen einen minimalen Betrieb aufrecht zu erhalten.
Ende 2010 hatte das Unternehmen bekannt gegeben, sich neu ausrichten zu wollen. Dem folgte ein Personalumbau. (kü)