Produktplagiate aus China
BASF kündigt an, Schritte zu unternehmen, um den Vertrieb von nachgeahmten Photoinitiatoren zu unterbinden. Sie werden auch in Druckfarben eingesetzt.
Nach dem wiederholten Versand von Informationsbriefen hat BASF nun jene Händler kontaktiert, die nachgeahmte Produkte der Reihe Irgacure 819 anbieten. Sie wurden anwaltlich dazu aufgefordert, Vermarktung und Vertrieb der Produkte einzustellen. Ein Händler hat sich bereits dazu verpflichtet, das Produkt mit sofortiger Wirkung vom Markt zu nehmen.
Irgacure 819 löst unter UV-Licht chemische Reaktionen aus, die den Aushärtungsprozess bei Lacken, Druckfarben und Klebstoffen beschleunigen. Der für die Herstellung des Produktes notwendige Syntheseprozess ist aktuell durch verschiedene Patente geschützt. Dies soll andere Firmen davon abhalten, Irgacure 819 und bestimmte Produktformulierungen – etwa wässrige Suspensionen und Kombinationen mit anderen Photoinitiatoren – herzustellen.
Nach einer intensiven chemischen Analyse könne BASF beweisen, dass die nachgeahmten Produkte unter Verwendung ihres patentierten Syntheseprozesses hergestellt wurden. Laut BASF werden alle Nachahmerprodukte in China produziert und über Händler global verkauft.
"Wir gehen davon aus, dass alle betroffenen Händler unsere Patentrechte akzeptieren werden, so dass keine Gerichtsverfahren notwendig sein dürften", sagte Ralf Spettmann, der das europäische Pigment- und Harzgeschäft der BASF leitet. "Die Achtung von Patentrechten ist für uns von großer Bedeutung, um unser geistiges Eigentum zu schützen und Innovationen in den Bereichen Forschung und Entwicklung voranzutreiben." (kü)