Erholung mit Auslands-Fundament
Der bayerischen Druckindustrie gelang im vergangenen Jahr ein Wachstum, das sie allmählich wieder in die Nähe der Anfang des Jahrzehnts erzielten Umsätze bringt. Dabei haben sich die Grundlagen verändert.
Mit der Etablierung des "Cluster Druck und Printmedien" ist die Branche insgesamt noch wettbewerbsfähiger geworden, urteilt der Verband Druck und Medien Bayern.
Die Erholung der Druckindustrie setze sich fort, in Bayern kräftiger als im Bundesdurchschnitt. So steigerten die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten ihren Umsatz 2007 um fünf Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Auf Bundesebene lag der Zuwachs bei 2,4 Prozent, der Gesamtumsatz bei 14,2 Milliarden Euro. Allerdings belasteten zunehmend die Energiekosten und der um 3,5 Prozent gestiegene Papierpreis die Erträge. Alles deutet darauf hin, dass sich der moderate Aufwärtstrend im laufenden Jahr wieder leicht abschwächen könnte.
Auslandsumsätze gesteigert
Besonders stark legten die bayerischen Unternehmen bei ihren Auslandsumsätzen zu: 12,2 Prozent. "Diese Entwicklung belegt den hervorragenden internationalen Ruf unserer Druckunternehmen. Sie zeigt auch, dass sich die bayerische Druckindustrie zunehmend aus der Abhängigkeit von der Binnenkonjunktur befreit: Mit Spitzentechnik und erstklassig qualifizierten Mitarbeitern sind wir auch auf ausländischen Märkten erfolgreich", freut sich Karl-Georg Nickel, Geschäftsführender Vorstand des Verbandes Druck und Medien Bayern e. V. (vdmb) und Sprecher des Clusters Druck und Printmedien.
Kooperation mit Österreichern
Die internationale Orientierung der Branche unterstreicht eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem vdmb und dem Verband Druck & Medientechnik Österreich (vdmö). Beide Verbände wollen in den Bereichen Service und Qualifikation enger zusammenarbeiten und ihren Informationsaustausch intensivieren. Serviceangebote sowie Aus- und Weiterbildungsmodule des vdmb-eigenen Zentrums für Druck und Medien (ZDM) in Ismaning sollen zukünftig auch dem vdmö für die Beratung von Firmen und eigene Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Vor allem für die branchentypischen kleinen und mittleren Unternehmen bedeutet der Cluster die große Chance, schneller Innovationen umzusetzen, mit exklusiven Informationen versorgt zu werden und Kooperationspartner für den gemeinsamen Marktauftritt zu finden. Clustersprecher Karl-Georg Nickel: "Mit dem Cluster ist unsere Branche in Bayern besser aufgestellt als zur Jahrtausendwende. Der Cluster hilft uns, einen Technologie- und Qualitätsvorsprung zu halten, der im globalisierten Wettbewerb den Erfolg ausmacht." (agh)