Please wait...
News / Verbesserter Umsatz, noch immer Verluste
25.04.2017  Wirtschaft
Verbesserter Umsatz, noch immer Verluste
Heidelberg legt die Bilanz für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres vor. Das operative Ergebnis hat sich verbessert, doch der Konzern bleibt in den roten Zahlen.
Im Berichtsquartal (1. Oktober bis 31. Dezember 2012) führten das höhere Umsatzvolumen sowie Einspareffekte aus dem Effizienzprogramm zu einem verbesserten operativen Ergebnis. Der Quartalsumsatz verbesserte sich um 9 Prozent von 631 auf 688 Millionen Euro. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) ohne Sondereinflüsse wurde um 23 auf 25 Millionen Euro gesteigert.

Verbesserungen bei EBIT und beim Finanzergebnis führten beim Ergebnis vor Steuern zu einem Plus von 5 Millionen Euro, nach einem Minus von 25 Millionen Euro im Vergleichsquartal des Vorjahres. Durch positive steuerliche Effekte im Berichtszeitraum erhöhte sich das Ergebnis nach Steuern auf 16 Millionen Euro (Vorjahr: minus 14 Millionen Euro).

"Der Geschäftsjahresverlauf liegt im Rahmen unserer Planungen. Das dritte Quartal zeigt die Fortschritte, die wir auf der Ertragsseite auch so erwartet hatten", sagte Gerold Linzbach, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. Wir setzen unser Ziel, bis Ende des Geschäftsjahres 2013/14 profitabel zu werden, konsequent um. Wir liegen auf Kurs."

Unter dem Strich bleibt ein Minus


In den ersten neun Monaten verbesserte sich der Konzernumsatz gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode um fünf Prozent auf 1.905 Millionen Euro (Vorjahr: 1.811 Millionen Euro). Beim Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) ohne Sondereinflüsse fiel nach neun Monaten noch ein Minus von 32 Millionen Euro an. Beim Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum mit minus 19 Millionen Euro müssen laut Konzern die hohen Einmalkosten für die Branchenmesse drupa im Mai des Jahres 2012 berücksichtigt werden.

**break**Die Sondereinflüsse von 24 Millionen Euro nach neun Monaten resultierten überwiegend aus Aufwendungen für das Effizienzprogramm Focus 2012. Die Belastungen aus dem Finanzergebnis waren mit minus 55 Millionen Euro um 7 Millionen Euro geringer als im Vorjahr. Somit weist Heidelberg beim Ergebnis vor Steuern nach drei Quartalen mit minus 111 Millionen Euro (Vorjahreswert: minus 91 Millionen Euro) weiter einen negativen Wert aus. Das Ergebnis nach Steuern lag im Berichtszeitraum aufgrund positiver steuerlicher Effekte bei minus 88 Millionen Euro (Vorjahr: minus 79 Millionen Euro).

Der Auftragseingang stieg nach neun Monaten aufgrund der Branchenmesse drupa im Mai 2012 um 12 Prozent von 1.975 auf 2.203 Millionen Euro. Der Auftragsbestand blieb mit 728 Millionen Euro im Zwölfmonatsvergleich unverändert. Zum 31. Dezember 2012 beschäftigte Heidelberg weltweit 14.563 Mitarbeiter (Vorjahr 15.666). Die Mitarbeiterzahl sank damit binnen Jahresfrist um rund 1.100 Personen.

Ausblick für die Geschäftsjahre 2012/13 und 2013/14 bestätigt

Heidelberg geht für das Gesamtjahr 2012/13 unverändert von einem deutlich positiven Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ohne Sondereinflüsse aus. Über ein Drittel der geplanten Einsparungen aus Focus 2012 soll bereits in diesem Geschäftsjahr zum Tragen kommen. Die hierfür notwendigen Aufwendungen werden das Finanzergebnis und den Free Cashflow sowohl im laufenden als auch im kommenden Geschäftsjahr belasten. 2012/13 wird die Nettofinanzverschuldung daher im Vergleich zum Vorjahr zunehmen.

Im Geschäftsjahr 2013/14 werden die Kostensenkungen durch Focus 2012 erstmals voll wirksam und zu jährlichen Einsparungen in Höhe von rund 180 Millionen Euro führen. Die zum Halbjahr bestätigte Prognose, einen Jahresüberschuss zu erzielen, hat weiterhin Bestand.

"Wir sind uns bewusst, dass sich die Zukunft von Heidelberg nicht nur durch ein einmaliges Kostensenkungsprogramm wie Focus 2012 sichern lässt. Genau wie unsere erfolgreichen Kunden müssen wir unser Portfolio dynamisch auf profitable Segmente ausrichten. Dies stellen wir durch unsere Organisation in Geschäftsfelder sicher", sagte Gerold Linzbach, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. "Die Umsetzung von Focus 2012 zeigt uns Potenziale auf, wie wir unsere Strukturen und Prozesse kontinuierlich effizienter machen können. Wir können uns Veränderungen in der Branche nicht entgegenstellen, wir müssen sie schnell abbilden und die damit verbundenen Chancen nutzen." (kü)
Sie wollen immer auf dem Laufenden sein? Bestellen Sie jetzt den Newsletter von Druck & Medien!