Verband lehnt Google-Kampagne ab
Der Bundesverband Druck und Medien kritisiert die Google-Initiative „Go Paperless 2013“ und nennt deren Argumentation zum Thema Umwelt fragwürdig.
Google ruft in der Initiative zum Papierverzicht auf und argumentiert dabei mit dem Umweltschutz. Der bvdm erklärt, dass es bei der Aktion tatsächlich um die Bewerbung eigener Google-Diensten gehe. Dazu zählen die Nutzung von digitalen Cloud-Services, Online-Rechnungen und elektronische Signaturen.
Der bvdm nennt das Vorgehen unseriös und sieht in der Argumentation des Suchmaschinenkonzerns Schwächen. Digitale Medien würden zwar auf Papier verzichten, dem gegenüber stehe jedoch der hohen Verbrauch von Ressourcen zur Herstellung elektronischer Geräte. Elektronische Geräte seien in der Regel umweltschädlicher Sondermüll und Serverparks und Endgeräte hätten einen enormen Energiebedarf, so der bvdm.
Der bvdm spricht sich für die Nutzung von Papier aus, einem recyclefähigen Rohstoff aus nachwachsenden Ressourcen. Die Verbände Druck und Medien weisen zudem auf ihre Beratungen zur ressourceneffizienten Produktion und zum Einsatz umweltfreundlicher Farben hin. Der Erfolg dieser Beratungsangebote zeigt nach Ansicht des Verbandes das Bemühen der Druckindustrie um eine nachhaltige Produktion.
Der Hauptgeschäftsführer des bvdm, Dr. Paul Albert Deimel zieht das folgende Fazit:
„Googles Kampagne ist kein Aufruf zum Umweltschutz, sondern der Versuch, Papier in Misskredit zu bringen, um eigne Vorteile am Markt zu erzielen.“ (aoe)