Please wait...
News / Rettung durch Kooperation?
28.01.2013  Wirtschaft
Rettung durch Kooperation?
Es kommt Bewegung in die Bemühungen, die Frankfurter Rundschau zu erhalten. Eine Zusammenarbeit mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung könnte laut Medienbericht einen Ausweg eröffnen.
Das Hamburger Abendblatt schreibt mit Hinweis auf Verlagskreise, dass die FAZ plant, die FR zu übernehmen. Die Frankfurter Rundschau soll demnach in Zukunft als Regionalzeitung für das Rhein-Main-Gebiet erscheinen. Den Inhalt würden 30 verbleibende Redakteure liefern.

Das Blatt soll künftig in der Frankfurter Societäts-Druckerei gedruckt werden, einem zur FAZ gehörenden Unternehmen. Es heißt, das Bundeskartellamt habe in informellen Vorgesprächen bereits seine Zustimmung signalisiert. Der Zusammenschluss sei möglich, da es sich um ein Sanierungskartell handelt. Die Übernahme muss zunächst von der Fazit-Stiftung (FAZ-Hauptgesellschafter) und den fünf FAZ-Herausgebern gebilligt werden. Eine Entscheidung drängt, da die finanziellen Reserven der zahlungsunfähigen FR nur noch bis Ende dieses Monats reichen.

Auch für die Druckerei der Frankfurter Rundschau gibt es laut Bericht einen Interessenten. Hier wird die türkische Çalik Holding genannt. Mehrere Blätter des Axel Springer Verlags hatten vor zwei Wochen mit Verweis auf die unsichere Lage bei der FR ihre Druckaufträge storniert.

Trotz der sich abzeichnenden Rettungsmaßnahmen müssen die meisten der 480 FR-Mitarbeiter mit einer Entlassung rechnen. Für den heutigen Montag wurde ein Treffen zwischen Betriebsrat und dem Parteivorsitzenden der SPD, Sigmar Gabriel, in Potsdam anberaumt. Die SPD-Medienholding Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (DDVG) ist derzeit im Besitz von 40 Prozent der FR-Anteile. (aoe)
Sie wollen immer auf dem Laufenden sein? Bestellen Sie jetzt den Newsletter von Druck & Medien!