Veredelungsspezialist stellt Insolvenzantrag
Mit der Hammesfahr Vertriebs GmbH gerät ein in der Branche als Veredlungsspezialist bekanntes Unternehmen in finanzielle Schieflage. Am 4. Januar ging der Insolvenzantrag bei Gericht ein. Insolvenzverwalter Stephan Ries sieht gute Chancen für die Fortführung des Betriebs.
Die Hammesfahr Vertriebs-GmbH in Haan hat beim Amtsgericht Wuppertal einen Insolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Stephan Ries, Rechtsanwalt im Schultze & Braun-Verbund, bestellt.
Dieser meldete sich indes mit einer Einschätzung der Situation zu Wort. "Die Räumlichkeiten sind modern, der Maschinenpark und die Technik sind auf dem neuesten Stand, die Kunden sind mit den Leistungen von Hammesfahr immer sehr zufrieden", so Ries. Er sehe gute Chancen die Druckerei zu erhalten. Auch die Banken zeigten sich nach seinen Angaben sehr kooperativ.
Geschäftsbetrieb ohne Einschränkung
Ries hält daher den Geschäftsbetrieb bei Hammesfahr ohne Einschränkungen aufrecht; weitere Gesellschaften der Hammesfahr-Unternehmensgruppe seien von der Insolvenz zunächst nicht betroffen. Gleichzeitig macht sich Ries auf Suche nach einem Investor, der bei Hammesfahr einsteigt. "Die Geschäftsführung hat den Insolvenzantrag erfreulicherweise sehr früh gestellt, sodass die Aussichten für das Unternehmen gut sind." Die Löhne und Gehälter der 30 Mitarbeiter sind bis Ende März über das Insolvenzgeld abgesichert.
Hammesfahr wurde 1933 gegründet und hat sich seitdem zu einem Spezialisten für Druck und Druckveredelung entwickelt. Beliefert werden unter anderem Kunden wie Telekom, L'Oreal, Mercedes oder die Deutsche Bahn AG. Zuletzt seien die Auftragszahlen trotz Investitionen in moderne Maschinen und Kapazitätserweiterungen nicht wie erhofft angezogen, heißt es aus dem Unternehmen. (ila)