Farbprüfleuchten mit LED
Just Normlicht – Hersteller von Geräten zur visuellen Beurteilung von Farben und Oberflächen – hat eine neue LED-Technologie entwickelt und erweitert seine Produktpalette.
Die heute eingesetzten Farbabmusterungssysteme auf Basis von Leuchtstofflampen haben gewisse Einschränkungen: Die spektrale Verteilung weist mehrere Spitzen, sogenannte Peaks auf, die von den verschiedenen Gasentladungen in der Leuchtstofflampe kommen. Ein weiteres Problem kommt durch das Alterungsverhalten dieser Leuchten ins Spiel. Der als Leuchtstoff eingesetzte Phosphor verändert in Laufe der Zeit seine Lichtfarbe. Heutige Leuchtmittel sind etwa nur 2500 Stunden lang geeignet, um die in den Normen noch sehr weit gefassten Toleranzen einzuhalten.
Mit der LED-Technologie lässt sich diese Problematik umgehen. Doch LEDs waren bislang aufgrund ihrer spektralen Eigenschaften für Anwendungen in der visuellen Farbbeurteilung nicht geeignet. Mit RGB-LEDs lassen sich zwar alle möglichen Lichtfarben erzeugen, durch die Kombination von 3 farbigen LEDs ist aber nur eine lückenhafte Simulation des Tageslichts möglich.
Just Normlicht hat eine multispektrale LED-Lichtquelle entwickelt, mit der jedes beliebige Lichtspektrum nachgebildet werden kann. Die Technologie ist zum Patent angemeldet. Mit dieser multispektralen LED-Lichtquelle ist es möglich, nicht nur die Lichtarten D50 und D65 für die grafische Industrie sondern auch andere Lichtarten wie A, C, D55, D75, oder auch Kunstlichtarten zu simulieren. Auch ein neuartiges Verfahren zur Kalibrierung namens LED Color Viewing Light steht zur Patentierung an.
Das LED-Verfahren soll eine zehnmal längere Lebensdauer der multispektralen LED-Lichtquellen im Vergleich zur Leuchtstofflampe bieten und bis zu einhundertmal längere Lebensdauer verglichen mit der Halogentechnologie. (aoe)